Bis zu 28'000 Franken
Schweden zahlt Migranten Rückkehr-Prämie

Schweden plant eine drastische Erhöhung der Rückkehrprämien für Migranten auf bis zu 30'000 Euro. Die Erhöhung soll ab 2026 gelten.
Publiziert: 12.09.2024 um 19:45 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2024 um 20:34 Uhr
Migranten in Schweden können sich bei der Rückkehr in ihr Heimatland eine saftige Prämie sichern.
Foto: Keystone

Auf einen Blick

  • Schweden erhöht Prämie für freiwillige Rückkehr von Migranten
  • Seit 1984 gibt es Zahlungen für freiwillige Ausreise
  • Neue Prämie bis zu 350'000 Kronen ab 2026
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AFPAgence France Presse

Die schwedische Regierung will die Prämie für die freiwillige Rückkehr von Migranten in ihre Heimat deutlich anheben. Von 2026 an seien Zahlungen von bis zu 350'000 Kronen (rund 28'000 Franken) vorgesehen, teilte die Regierung am Donnerstag mit. «Wir befinden uns inmitten eines Paradigmenwechsels in unserer Migrationspolitik», sagte Migrationsminister Johan Forssell (44). Derzeit können Einwanderer im Falle einer freiwilligen Ausreise umgerechnet knapp 880 Euro (828 Franken) pro Erwachsenem und 440 Euro (414 Franken) pro Kind erhalten, wobei der Betrag bei gut 3500 Euro (3295 Franken) pro Familie gedeckelt ist.

Die Zahlungen gebe es seit 1984, sie seien aber relativ unbekannt und würden «nur von relativ wenigen Menschen in Anspruch genommen», sagte der Abgeordnete Ludvig Aspling (41) von den ultrarechten Schwedendemokraten. Durch die Erhöhung solle sich diese ändern.

Sinkt so die Kriminalitätsrate?

Die geplante Erhöhung wurde beschlossen, obwohl in einer von der Regierung beauftragten Untersuchung im vergangenen Monat von einer deutlichen Aufstockung abgeraten worden war, da die erwartete Wirksamkeit die potenziellen Kosten nicht rechtfertige.

Schwedens konservativer Ministerpräsident Ulf Kristersson (60) war 2022 mit dem Versprechen angetreten, die Einwanderung zu reduzieren und die Kriminalität in seinem Land zu bekämpfen. Seine Minderheitsregierung wird von den Schwedendemokraten unterstützt, die bei der Parlamentswahl mit 20,5 Prozent zweitgrösste Kraft geworden war.

Schweden hat seit den 1990er-Jahren eine grosse Zahl von Migranten aufgenommen, vor allem aus Kriegs- und Krisenländern wie dem ehemaligen Jugoslawien, Syrien, Afghanistan, Somalia, dem Iran und dem Irak. 

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