Bis nach Ostern
Italien verlängert Reisesperren

In Italien werden einige Corona-Massnahmen bis nach Ostern verlängert. Unter anderem werden die Reisesperren verlängert. Dafür dürfen Theater und Kinos in gewissen Gebieten wieder öffnen.
Publiziert: 03.03.2021 um 09:51 Uhr
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Aktualisiert: 03.03.2021 um 13:11 Uhr
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Der italienische Gesundheitsminister Roberto Speranza hat einige Corona-Regeln bis zum 6. April verlängert.
Foto: keystone-sda.ch

Italien verlängert zentrale Corona-Beschränkungen wie die Reisesperren im Land um rund einen Monat. Ausserdem müssen alle Schulen in Hochrisiko-Gebieten, sogenannten Roten Zonen, schliessen. Das teilte Gesundheitsminister Roberto Speranza in Rom mit. Ministerpräsident Mario Draghi unterschrieb am Dienstag ein entsprechendes Dekret.

Während die neue Anordnung generell bis 6. April und damit über das Osterfest gilt, wurden die regionalen Reisebeschränkungen nur bis 27. März verlängert. Damit bleibt es in dem Mittelmeerland weiter verboten, die Grenzen zwischen den 20 italienischen Regionen zu überqueren. Ausnahmen gibt es etwa für die Arbeit und in Notfällen.

Britische Variante macht über 50 Prozent der Fälle aus

Minister Speranza und mehrere Experten wiesen darauf hin, dass die britische Virus-Variante in dem Mittelmeerland mit deutlich über 50 Prozent der Fälle vorherrschend sei. Es handelt sich um eine ansteckendere Variante, die ersten Studien zufolge häufiger schwere Verläufe verursacht.

Insgesamt zeige die Infektionskurve nach oben, sagte Speranza. Da die Ausbreitung der britischen Variante die jüngere Generation stark betreffe, habe Rom die Verschärfungen für Schulen beschlossen. Die Regelung gilt ab 6. März und sieht vor, dass die 2020 eingeführte Einteilung in Risikozonen erhalten bleibt. In den Roten Zonen und bei einer Sieben-Tage-Inzidenz ab 250 Fällen pro 100'000 Einwohner ist dann nur noch Distanzunterricht möglich.

Erleichterungen für Kultur

Für die Kultur gibt es Erleichterungen: So dürfen Theater und Kinos in Zonen mit weniger Risiko (Gelbe Zonen) ab 27. März mit beschränktem Publikum wieder öffnen. Museen, die dort bereits wochentags arbeiten dürfen, sollen dann auch am Wochenende ihre Ausstellungen zeigen dürfen.

Das Corona-Dekret der neuen Regierung unter Ministerpräsident Draghi war länger erwartet worden. Allerdings gab es in der Koalition und zwischen Rom und den Regionen Differenzen etwa über den Schulunterricht.

Die Behörden in dem 60-Millionen-Einwohner-Land zählten am Dienstag mehr als 17'000 neue Infektionen in 24 Stunden. Die Zahl der seit gut einem Jahr Infizierten liegt bei knapp unter drei Millionen. (SDA)

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