Bei einem Ärztesymposium im Norden Italiens wurden den Anwesenden schockierende Fakten präsentiert. Jährlich kommen in den Spitälern sechs Prozent der Patienten durch Kunstfehler oder organisatorische Probleme ums Leben. An Kunstefehlenr sterben also mehr Menschen als durch Autounfälle oder Herzinfarkte.
Jedes Jahr werden bei unserem südlichen Nachbarn 25000 Klagen gegen Ärzte und Spitäler eingereicht. Täglich sterben 90 Personen wegen falscher Diagnose und fehlerhafter Behandlungen. Hinzu kommen 320000 Menschen, die jährlich durch Therapien geschädigt werden. Die Gesamtkosten betragen laut einer Studie umgerechnet 16 Milliarden Franken.
32 Prozent der Fehler werden im Operationssaal gemacht. Doch die Mediziner sind nur für 15 Prozent der Toten verantwortlich. Mängel in der Organisation, Probleme bei Sicherheitssystemen und mangelnde Kommunikation zwischen den Ärzten haben die fatalsten Folgen.
Für die Schweiz geht das Bundesamt für Gesundheit von etwa 5 Prozent von vermeidbaren lebensgefährlichen Situationen aus. Dies entspricht 2000 bis 3000 Patienten im Jahr. Exakte Zahlen existieren aber nicht.