Bei dem verheerenden Bombenanschlag in der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind am Samstag Regierungsangaben zufolge insgesamt 276 Menschen getötet worden. 300 Verletzte wurden in die Spitäler der Hauptstadt gebracht. Dies erklärte das somalische Informationsministerium in der Nacht zum Montag.
Das Attentat gilt als das bisher schwerste in der Geschichte des Landes. Zu dem Anschlag mit einem mit Sprengstoff beladenen Lastwagen bekannt sich zunächst niemand, doch macht die Regierung die radikalislamische Shebab-Miliz dafür verantwortlich.
Fahrer sprengt sich auf Kreuzung in die Luft
Augenzeugen berichteten, ein Camion sei am Samstag mit hoher Geschwindigkeit eine Strasse entlang gerast und habe im Stau stehende Motorräder sowie Autos überrollt oder aus dem Weg geschoben. Sicherheitskräfte hatten versucht, auf den Fahrer zu schiessen, er erreichte aber dennoch eine der belebtesten Kreuzungen in Mogadischu und sprengte sich dort in die Luft.
Die Explosion habe umliegende Gebäude massiv beschädigt, berichtete ein Reporter der Nachrichtenagentur dpa, der sich zu der Zeit des Anschlags in der Nähe befand. Einige Gebäude seien ganz oder teilweise eingestürzt.
Was genau das Ziel des Anschlags war, war zunächst unklar. In Hodan befinden sich zahlreiche Hotels, Restaurants und Geschäfte. Das Hotel «Safari», vor dem der Camion explodierte, ist bei Somaliern sehr beliebt, Regierungsvertreter sind dort aber nur selten anzutreffen. (SDA/rad)