Bikini-Bild von XXL-Model Tess Holliday entfernt
Zu dick für Facebook!

Facebook liess ein Bild des Plus-Size-Models Tess Holliday von seiner Seite entfernen. Es bilde den Körper in einer «extrem unerwünschten» Weise ab, so die Begründung. Nun musste sich das soziale Netzwerk dafür entschuldigen.
Publiziert: 24.05.2016 um 11:42 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 04:23 Uhr
Bild des Anstosses: Tess Holliday posiert im Bikini.
Foto: Cherchez La Femme

Entblösste Hinterteile und weibliche Brustwarzen haben auf Facebook nichts verloren. So sehen es die allgemein akzeptierten Richtlinien des sozialen Netzwerks vor. Die jüngste Zensur-Entscheidung des Zuckerberg-Portals sorgt nun aber für reichlich Kopfschütteln.

Grund für die Aufregung: Facebook liess kürzlich das US-amerikansiche Plus-Size-Model Tess Holliday von seiner Seite entfernen – mit der bizarren Begründung, das Foto bilde den Körper in einer «extrem unerwünschten» Weise ab. 

Die feministische Gruppe «Cherchez La Femme» aus Australien hatte das Bild verwendet, um auf Facebook für einen Event zu werben, bei dem Frauen den positiven Umgang mit ihrem Körper lernen sollten.

«Joggen oder Velofahren wäre passender»

Auf dem harmlosen Foto posiert das Model keck lächelnd in einem Bikini. Während die Veranstaltungs-Seite weiter bestehen durfte, wurde die Anzeige mit dem XXL-Model von Facebook verbannt.

Auf Anfrage von «Cherchez La Femme» schrieb Facebook: «Anzeigen wie diese sind nicht erlaubt, weil sie dazu führen, dass sich die Betrachter schlecht fühlen.» Stattdessen empfehle man ein Bild von einer passenden Aktivität wie Joggen oder Velofahren zu verwenden.

Da hatten die Verantwortlichen bei Facebook etwas gewaltig missverstanden. Und so ruderte das soziale Netzwerk gestern zurück. Nach zahlreichen empörten Kommentaren entschuldigte man sich für den Fauxpas.

Das Bild widerspreche nun doch nicht den eigenen Richtlinien. «Unser Team muss jede Woche Millionen von Anzeigen-Bildern verwalten. Da kann es passieren, dass mal ein Bild fälschlicherweise verboten wird», hiess es in einer Erklärung lapidar. (gr)

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