Dass man als Bauer nicht über sein Rind gucken kann, kommt vor. Wenn der Mensch kein Riese ist. Dass aber selbst ein Hüne auf die Zehenspitzen stehen muss, um Big Moo in die Augen zu sehen, ist speziell. Big Moo, der Guernsey-Ochse der australischen Farmerin Joanne Vine, ist ein Monster.
1 Meter 90 Zentimeter misst er vom Boden bis zum Widerrist. Er ist so gross wie ein VW-Bus, sein Kopf hat die Grösse einer Wassertonne. «Wenn Big Moo über die Weide rennt, dann bebt die Erde», sagt Vine.
Big Moo kam als Kälbchen auf die Farm der Vines, wurde von Hand aufgezogen und hätte eigentlich in der Tiefkühltruhe der Familie enden sollen.
Der sanfte Riese passt nicht mehr in den Viehanhänger
Doch die Vines verliebten sich in das freundliche Wesen des immer grösser werdenden Rinds, sodass sie es nicht übers Herz brachten, es zu schlachten. «Er ist so ein sanfter, netter Kerl, und er liebt Menschen. Er folgt mir überallhin und meine Enkelkinder spielen rund um ihn herum. Er ist einfach Teil der Familie», sagt Joanne Vine zu «ABC News».
Wegen seiner Grösse – Vine vermutet eine Wachstumsstörung – ist Big Moo inzwischen eine regionale Attraktion geworden. Wenn ihm der Rummel zu viel wird, zieht er sich mit seinem Kumpanen Little Moo, einem normal gewachsenen Ochsen, auf seine Weide zurück.
Dass er doch noch den Weg ins Schlachthaus antreten muss, damit muss Big Moo nicht rechnen. Sie habe keinen Vieh-Anhänger, in den der sanfte Riese passen würde, sagt seine Besitzerin. (bih)