Bezüge nach Russland
Deutsche Ermittler enttarnen internationales Hacker-Netzwerk

Ermittler im westdeutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen haben mutmassliche Drahtzieher eines internationalen Netzwerks von Cyber-Kriminellen identifiziert.
Publiziert: 06.03.2023 um 14:09 Uhr
ARCHIV - Ermittler haben mutmaßliche Drahtzieher eines internationales Hacker-Netzwerks identifiziert. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Illustration
Foto: SEBASTIAN GOLLNOW

Diese sollen für spektakuläre Hackerangriffe verantwortlich sei. Gegen drei Verdächtige seien Haftbefehle erlassen worden, gegen acht weitere werde ermittelt, berichteten Ermittler von Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft am Montag in Düsseldorf.

Den Verdächtigen werden unter anderem Angriffe auf das Uni-Klinikum Düsseldorf, die deutsche Mediengruppe Funke und den ostdeutschen Landkreis Anhalt-Bitterfeld angelastet, der deswegen den Katastrophenfall ausgerufen hatte. Einer der Verdächtigen, ein 41-jähriger Russe, werde auch vom FBI gesucht – das fünf Millionen US-Dollar Belohnung auf ihn ausgesetzt habe. Der Gruppe werden mehr als 600 Angriffe auf Institutionen weltweit angelastet.

Die kriminelle Gruppierung namens «Double-Spider» oder «Grief» habe Bezüge nach Russland, es gebe aber keine Hinweise auf staatliche Akteure hinter den Machenschaften. Den Verdächtigen sei es um Lösegeld in Millionenhöhe gegangen. Die drei Verdächtigen Igor T., Irina Z. und Igor G. werden nun weltweit gesucht. Sie stünden nun auch auf der Europol-Fahndungliste «Europe's most wanted». «Die Angriffe auf die kritische Infrastruktur sind ein Spiel auf Leben und Tod», sagte ein Europol-Sprecher in Düsseldorf.

(SDA)

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