«Beträchtliche Zahl von Opfern»
Nato-Experte warnt vor russischen Hybrid-Angriffen

Nato-Experte James Appathurai schlägt Alarm: Er warnt vor möglichen Attacken mit zahlreichen Opfern oder massiven wirtschaftlichen Schäden und fordert Vorbereitung.
Publiziert: 29.12.2024 um 18:30 Uhr
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Aktualisiert: 29.12.2024 um 18:42 Uhr
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Nato-Funktionär James Appathurai warnt vor möglichen hybriden Angriffen durch Russland.
Foto: NATO

Auf einen Blick

  • Nato-Funktionär warnt vor unkonventionellem Angriff mit vielen Opfern oder wirtschaftlichem Schaden
  • Hybride Angriffe wie Sabotage und Infrastrukturbeschädigung haben zugenommen
  • Bis zu hundert solcher Angriffe bereits erfolgt, viele scheiterten
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Ein Nato-Funktionär hat vor einem unkonventionellen Angriff auf das Bündnis mit vielen Opfern oder bedeutendem wirtschaftlichem Schaden gewarnt. Angriffe in Form von Sabotage, Mordkomplotten oder Beschädigung von Infrastruktur hätten zugenommen, sagte James Appathurai, der bei der Nato unter anderem für Strategien zur Abwehr hybrider Angriffe zuständig ist und auch den Generalsekretär berät, dem Sender Sky News in einem Interview.

Der Sender veröffentlichte Ausschnitte des Interviews in einem Beitrag, in dem es um Russlands hybride Kriegsführung geht. In den gezeigten Ausschnitten nennt Appathurai Russland selbst nicht, sagt aber auf eine Frage zur Kriegsgefahr zwischen der Nato und Russland: «Es besteht die reale Aussicht, dass einer dieser Angriffe eine beträchtliche Zahl von Opfern oder erheblichen wirtschaftlichen Schaden verursachen wird.» Darauf müsse die Nato vorbereitet sein, um zu wissen, was dann zu tun sei.

In der Ostsee kam es zuletzt öfter zu Schäden

Es habe bereits bis zu Hundert solcher Angriffe gegeben, viele scheiterten aber auch, sagte Apparthurai. «Wir erleben jetzt, was vor fünf Jahren völlig inakzeptabel gewesen wäre, aber wir haben uns immer stärker daran gewöhnt.» Das sei sehr gefährlich. Hybriden Angriffen ist eigen, dass die Verantwortlichen nur schwer ausgemacht und zur Rechenschaft gezogen werden können.

In der Ostsee kam es zuletzt öfter zu Schäden an Infrastruktur unter Wasser. Vor Finnland wurde vor wenigen Tagen ein Unterwasserstromkabel beschädigt. Geprüft wird, ob es sich um Sabotage handeln könnte. Im Fokus der Ermittler steht ein Schiff, das die EU mit Russland in Verbindung bringt. Nach dem Ausfall des Kabels kündigte die Nato an, ihre Präsenz in der Ostsee stärken zu wollen.

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