Am Ostermontag ist Papst Franziskus im Alter von 88 Jahren gestorben. Mehr als zwölf Jahre bekleidete er das höchste Amt in der katholischen Kirche. Schon zu Beginn seiner Amtszeit setzte sich der Pontifex unermüdlich für bedürftige Menschen ein, auch über die Grenzen Europas hinaus.
Diese Grosszügigkeit wurde auch 2017 deutlich, als Franziskus ein ungewöhnliches Geschenk erhielt – einen Lamborghini Huracán. Den Sportwagen erhielt er persönlich von Lamborghini. Blick berichtete damals über die Höllen-Maschine für den Heiligen Vater. Der Papst behielt den Wagen nicht, sondern liess ihn versteigern.
Gesegneter Lamborghini
Die Höllen-Maschine war mit einer einmaligen Lackierung versehen, «in Anlehnung an die Farben der Flagge der Vatikanstadt», wie das Sammlerauto-Auktionshaus RM Sotheby's auf seiner Homepage über den Wagen schrieb. Der Wagen wurde eigens von der Individualisierungsabteilung «Ad Personam» von Lamborghini gebaut, so der Hersteller auf seiner Homepage.
Am 12. Mai 2018 wurde der Huracán gemäss Lamborghini schliesslich versteigert – für rund 715'000 Euro, heute umgerechnet rund 672'000 Franken. So viel Geld für ein Auto, bloss wegen einer besonderen Lackierung? Nicht ganz. Papst Franziskus versah den 580 PS starken Boliden 2017 vor dem Casa Santa Marta, dem Gästehaus der Vatikanstadt, auch mit einer persönlichen Signatur. Ausserdem gab er dem Wagen seinen Segen, wie unter anderem der Vatikan selbst auf seiner Newsseite 2017 schrieb.
70 Prozent des Erlöses für Wiederaufbau im Irak
Grund für den Segen dürfte vor allem der Zweck gewesen sein, für den der Erlös gedacht war. Dieser ging zu 70 Prozent an die Stiftung Aiuto alla Chiesa che Soffre für den Wiederaufbau der Ninive-Ebene im Irak, die von der Terrororganisation Islamischer Staat schwer angegriffen wurde. Das Geld sollte insbesondere den Wiederaufbau von Wohnungen, öffentlichen Gebäuden und Gotteshäusern ermöglichen – und damit auch die Rückkehr der Christen in die Region.
Ausserdem flossen jeweils zehn Prozent des Erlöses an die Hilfsorganisationen GICAM und Amici per il Centrafrica, die sich für bedürftige Frauen und Kinder in Afrika einsetzen, sowie weitere zehn Prozent an die Gemeinschaft Papst Johannes XXIII, die sich für bedürftige Menschen einsetzt.