Besitzer verzweifelt
Fans stürmen «Saltburn»-Schloss

Grosse Teile des Films «Saltburn» wurden im 700 Jahre alten Schloss «Drayton House» gedreht. Fans des Psychothrillers haben herausgefunden, wo das Anwesen liegt und machen jetzt Schnappschüsse auf dem Anwesen. Dem Besitzer bereitet das Unbehagen.
Publiziert: 27.02.2024 um 14:11 Uhr
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Der Film «Saltburn» wurde auf dem Gelände des Drayton House in England gedreht.
Foto: keystone-sda.ch
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Marian NadlerRedaktor News

Eigentlich sollte niemand wissen, wo sich das schöne Herrenhaus der englischen Aristokratenfamilie Catton aus dem Streaminghit «Saltburn» befindet. Charles Stopford Sackville (63) – im realen Leben Besitzer des rund 700 Jahre alten englischen Anwesens – unterschätzte jedoch die Neugierde des Filmpublikums. 

Alle an der Produktion beteiligten Personen sollen dazu verpflichtet worden sein, den Namen des Hauses nicht zu verraten. Gebracht hat das nichts. Schon am Trailer hat das Magazin «Tatler» den Drehort erkannt.

Durch das Grundstück führt ein öffentlicher Weg, von dem nun aber immer wieder «Saltburn»-Fans abweichen würden, so Sackville. «Die meisten Leute sind sehr brav, aber manche sind auch ein wenig zu neugierig», sagte der Hausbesitzer der «Mail on Sunday». «Mehr als 50» Unbefugte erwischte er schon an anderen Orten auf dem Gelände. «Ich hätte mir nie vorstellen können, wie gross das Interesse sein würde. Es ist ziemlich seltsam», fügte er hinzu.

Das Schloss namens Drayton House ist seit dem 18. Jahrhundert in Familienbesitz. Es liegt in der englischen Grafschaft Northamptonshire zwischen London und Birmingham. Ein Grossteil des Films, bei dem Emerald Fennell (38) Regie führte, spielt in dem Anwesen.

Menschen fotografieren sich vor «Saltburn»-Schloss

Die Handlung: Der junge Oxford-Student Oliver verliebt sich in seinen gut betuchten Kommilitonen Felix. Die Kommilitonen verbringen einen Sommer auf dem Anwesen «Saltburn». Dort spinnt Oliver mehrere Intrigen gegen Felix und seine Familie, bis er sich schliesslich ihrer entledigt, um am Ende das gesamte Anwesen zu besitzen.

Dass sich aktuell Dutzende Menschen rund um das Schloss selbst filmen und fotografieren, empfindet Sackville «nicht als Schmeichelei». Er lässt nun seine Mitarbeiter auf dem Gelände patrouillieren.

Für die Dreharbeiten im Herrenhaus mit 127 Zimmern hat Sackville nach eigenen Angaben einen angemessenen Geldbetrag erhalten. Wie viel Geld es tatsächlich ist, sagt er nicht. 

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