Mindestens 13 Soldaten getötet
Wieder schwere Explosion in der Türkei

Bei einer Explosion in der türkischen Stadt Kayseri sind heute Morgen laut Fernsehsendern mindestens 13 Soldaten getötet worden. Die Nachrichtenagentur Dogan berichtete, die Explosion sei durch eine Autobombe ausgelöst worden.
Publiziert: 17.12.2016 um 08:27 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 16:21 Uhr
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Durch die Explosion wurde ein Bus komplett zerstört.
Foto: Turan Bulut / Reuters
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ONLINE-TUERKEI:Türkische Soldaten sterben bei Bombenanschlag auf Bus

Die Explosion ereignete sich heute in den Morgenstunden und traf offenbar einen Bus, in dem Soldaten gesessen haben sollen, wie die Sendet NTV und CNN Turk melden.

Durch die Explosion wurden mehrere Soldaten getötet.
Foto: Screenshot NTV

Fernsehbilder zeigen Aufnahmen eines auf einer Seite komplett zerstörten Busses. Laut Angaben eines Militärsprechers wurden 13 Soldaten getötet und mindestens 48 weitere Menschen verletzt.

Der Gouverneur der Provinz Kayseri, Suleyman Kamci, sprach von einem «terroristischen Anschlag». Die Explosion sei vermutlich von einer Autobombe ausgelöst worden.

Die Explosion ereignete sich am Morgen in der Nähe der Erciyes-Universität von Kayseri, einer Stadt etwa 300 Kilometer südöstlich von Ankara im Zentrum der Türkei. Sie zählt über eine Million Einwohner.

Nach lokalen Medienberichten waren die Soldaten nicht im Dienst und gerade unterwegs zu einem Markt. Zu den Tätern und den Hintergründen des Anschlags gab es zunächst keine Angaben.

Ein Bild des völlig zerstörten Busses.
Foto: Imago

Erst vor einer Woche war die Türkei von einem schweren Attentat erschüttert worden. Bei dem Doppelanschlag in Istanbul, das sich gegen die Polizei richtete, wurden 44 Menschen getötet.

Zu der Tat bekannten sich die Freiheitsfalken Kurdistans, eine radikale Splittergruppe der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK). Als Reaktion nahmen die türkischen Behörden mehr als 200 Politiker der prokurdischen Partei HDP fest.

Seit der erneuten Eskalation des Konflikts zwischen den Kurden und der türkischen Regierung im Sommer 2015 lehnt Ankara jeden Dialog mit der HDP ab. Sie betrachtet die Oppositionspartei als politischen Arm der PKK.

Präsident Recep Tayyip Erdogan bezeichnet ihre Politiker regelmässig als «Terroristen". In den vergangenen Monaten weitete die Regierung ihr Vorgehen gegen die HDP und ihren regionalen Ableger, die DBP, aus. (cat/SDA)

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