An Karfreitag stürmte mitten in der Nacht eine Sondereinheit der italienischen Polizei ihr Versteck in einem tristen Wohnblock am Bahnhof der norditalienischen Kleinstadt Romano di Lombardia bei Bergamo (I). Seither sitzen sie in getrennten Zellen im Gefängnis.
«Beide haben einer Auslieferung zugestimmt», sagt jetzt der italienische Anwalt Mario Campagna zu 20minuten.ch. Seine beiden Klienten würden kooperieren, sagt Campagna. Sie wären früher oder später sowieso ausgeliefert worden.
Bis in 15 Tagen sollen die rechtlichen Schritte über die Wege geleitet sein, sagt der Anwalt. Die Zürcher Justiz müsse die beiden abholen. Campagna wolle bis dahin noch klären, was mit dem beschlagnahmten BMW X1 von Magdici – dem Fluchtfahrzeug – und mit dem ebenfalls beschlagnahmten restlichen Bankguthaben von Kiko in der Höhe von 1000 Franken geschehen wird.
Das Pärchen hatte sich bisher geweigert, mit den Behörden zusammenzuarbeiten.
Beim Bundesamt für Justiz ist man – Stand Dienstagnachmittag – noch nicht über die Einwilligung der Inhaftierten in Italien informiert worden. Man gehe immer noch davon aus, in den kommenden Tagen ein Auslieferungsersuchen zu stellen, sagt BJ-Sprecherin Ingrid Ryser zu Blick.ch. Wenn neben den Inhaftierten auch die italienischen Behörden einem abgekürzten Auslieferungsverfahren zustimmen, könne dieses grundsätzlich unverzüglich vonstatten gehen.
Schweizer Beamte würden in solchen Fällen jeweils die Gefangenen an der Grenze von ihren italienischen Kollegen übernehmen. (bih)