Haftet am höchsten Spion des Landes nur der leiseste Verdacht des Doppelagenten an, hat er ein echtes Problem. Ist er Amerikaner und hatte Kontakt mit Russen, wird er untragbar.
Deshalb trat gestern Michael Flynn (58) als Nationaler Sicherheitsberater der USA zurück (BLICK berichtete). Damit verliert US-Präsident Donald Trump (70) das erste wichtige Mitglied seines Kabinetts.
Nach bereits 25 Tagen steckt Trumps Regentschaft in einer Krise.
Flynn musste gehen, weil er im Dezember mit dem russischen Botschafter Sergei Kisljak (66) telefoniert hatte. Im Gespräch ging es um die Aufhebung der Sanktionen, die Amerika nach der Annexion der Krim gegen Russland verhängt hatte.
Trump hat den russischen Salat
Gegenüber Vorgesetzten – Trump und Vizepräsident Mike Pence (57) – spielte Flynn die Bedeutung des Gesprächs herunter.
Gestern noch sagte Trumps Beraterin Kellyanne Conway (50), «der Präsident vertraut Flynn voll und ganz». Gegen Abend informierten Beamte des Justizministeriums den Präsidenten, der Sicherheitsberater sei «nicht ganz ehrlich» gewesen. Das russisch-amerikanisch Gespräch war aufgezeichnet worden. Flynn, so die Beamten, könne von den Russen wohl erpresst werden.
Für Trump ist all das ein Fiasko. Um ihn kreist der Verdacht, eine russische Marionette zu sein. Sicher ist: Russland versuchte, die US-Wahl zugunsten Trumps zu manipulieren. Auf Anordnung des russischen Präsidenten Wladimir Putin (64), sagen US-Geheimdienste.
Flynns hastiger Abgang dürfte Parlamentarier beflügeln, die ganzen Umstände der Russland Connection aufzudecken.
Die zentrale Frage: Was wusste Trump?