Berater Flynn trat wegen Russen-Connection zurück
Was wusste Trump?

Der höchste US-Spion macht geheime Absprachen mit dem russischen Botschafter. Nun muss er gehen und stürzt die Regierung Trumps in eine Krise.
Publiziert: 14.02.2017 um 13:29 Uhr
|
Aktualisiert: 07.10.2018 um 11:25 Uhr
Trumps Sicherheitsberater Flynn tritt zurück
0:40
Wegen Russland-Kontakten:Trumps Sicherheitsberater Flynn tritt zurück
Peter Hossli
Ex-General Michael Flynn ist nun auch Ex-Sicherheitsberater: Michael T. Flynn musste zurücktreten, weil er nicht die Wahrheit über ein Telefongespräch mit dem russischen Botschafter sagte.
Foto: John Angelillo / Pool

Haftet am höchsten Spion des Landes nur der leiseste Verdacht des Doppelagenten an, hat er ein echtes Problem. Ist er Amerikaner und hatte Kontakt mit Russen, wird er untragbar.

Deshalb trat gestern Michael Flynn (58) als Nationaler Sicherheitsberater der USA zurück (BLICK berichtete). Damit verliert US-Präsident Donald Trump (70) das erste wichtige Mitglied seines Kabinetts.

Nach bereits 25 Tagen steckt Trumps Regentschaft in einer Krise.

Flynn musste gehen, weil er im Dezember mit dem russischen Botschafter Sergei Kisljak (66) telefoniert hatte. Im Gespräch ging es um die Aufhebung der Sanktionen, die Amerika nach der Annexion der Krim gegen Russland verhängt hatte.

Trump hat den russischen Salat

Gegenüber Vorgesetzten – Trump und Vizepräsident Mike Pence (57) – spielte Flynn die Bedeutung des Gesprächs herunter.

Gestern noch sagte Trumps Beraterin Kellyanne Conway (50), «der Präsident vertraut Flynn voll und ganz». Gegen Abend informierten Beamte des Justizministeriums den Präsidenten, der Sicherheitsberater sei «nicht ganz ehrlich» gewesen. Das russisch-amerikanisch Gespräch war aufgezeichnet worden. Flynn, so die Beamten, könne von den Russen wohl erpresst werden.

Für Trump ist all das ein Fiasko. Um ihn kreist der Verdacht, eine russische Marionette zu sein. Sicher ist: Russland versuchte, die US-Wahl zugunsten Trumps zu manipulieren. Auf Anordnung des russischen Präsidenten Wladimir Putin (64), sagen US-Geheimdienste.

Flynns hastiger Abgang dürfte Parlamentarier beflügeln, die ganzen Umstände der Russland Connection aufzudecken.

Die zentrale Frage: Was wusste Trump?

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?