Das Konzert mit 50'000 Menschen im «Old Trafford Cricket Stadion» beginnt mit einer Schweigeminute für die Opfer des Terror-Anschlags. Viele der Besucher tragen als Zeichen der Würdigung Anstecker mit der Aufschrift «Für unsere Engel».
Ariana Grande (23) will mit dem Benefizkonzert «One Love Manchester» ein Zeichen gegen den Terror setzen. Mit ihr stehen Superstars wie Robbie Williams, Katy Perry, Miley Cyrus, Coldplay, Pharrell Williams, Black Eyed Peas und viele mehr auf der Bühne.
«Ich danke Euch so sehr, dass Ihr zusammengekommen und so liebend, stark und einig seid», so Ariana Grande. Diese Einigkeit, die ihr hier heute Abend zeigt, ist die Medizin, die die Erde genau jetzt braucht.»
Es ist ein Abend voller Emotionen, vielen Tränen und Gänsehaut-Momenten. Dafür sorgen unter anderem Ariana Grande und ihre gute Freundin Miley Cyrus, die zusammen «Don't Dream It's Over» singen.
«Liebe besiegt den Hass!», sagt eine sichtlich gerührte Katy Perry ins Mikrofon. Sie bittet alle im Publikum, sich zu umarmen und performt «Part Of Me» und «Roar».
Auch Justin Bieber kämpft mit den Tränen. Der kanadische Teenie-Schwarm ehrt in einer emotionalen Rede die Terror-Opfer von Manchester.
Dann kommt der Rapper Mac Miller auf die Bühne. Er ist der Mann, der Ariana Grande Halt gibt in dieser schweren Zeit. Gemeinsam performt das Liebespaar seine Single «The Way».
Sehr emotionaler Moment: Ariana Grande erinnert an die 15-jährige Olivia Campbell, die beim Attentat ums Leben gekommen ist. Die Sängerin sagt, sie habe die Mutter des Teenagers getroffen und dabei angefangen zu weinen. «Sie hat mir gesagt, ich soll aufhören zu weinen. Denn Olivia würde nicht wollen, dass ich weine. Olivia hätte die Hits hören wollen.» Sie habe daraufhin die Songs für das Konzert nochmals komplett geändert.
Zum Schluss versammeln sich nochmals alle Stars auf der Bühne. Ariana Grande singt «One Last Time» und «Somewhere Over The Rainbow» und verlässt mit Tränen in den Augen die Bühne.
Zeitweise verfolgten deutlich mehr als 600'000 Menschen den Live-Stream bei YouTube, zusammen mit den Übertragungen bei anderen sozialen Netzwerken und etlichen Fernsehsendern auf der ganzen Welt dürften zig Millionen Menschen live zugeschaut haben.
Keine Reunion von Take That und Oasis
Musikalisch blieb das Konzert aber zwei von vielen erhoffte Reunions schuldig. Take That und Robbie Williams standen zwar kurz gemeinsam auf der Bühne, aber nur, um sich gegenseitig abzuklatschen, denn Williams sang direkt im Anschluss an seine alten Bandkollegen - eine Wiedervereinigung war das nicht.
Und Ex-Oasis-Frontmann Liam Gallagher heizte in seiner Heimatstadt den Fans zwar ordentlich ein, doch für eine Oasis-Reunion fehlte dann doch Bruder Noel - beide liegen seit Jahren im Streit, weshalb ihre Britpop-Band 2009 auch aufgelöst worden war.
Strikte Sicherheitsvorkehrungen
Das Konzert wurde von strikten Sicherheitsvorkehrungen begleitet. Jeder Besucher werde abgetastet, hatte die Polizei vorab angekündigt. Um die Kontrollen zu beschleunigen, wurden die Menschen daher aufgefordert, keine Taschen mitzubringen. Die Behörden rechneten mit insgesamt etwa 130'000 Menschen rund um das Konzertgelände. (SDA/gru)