Uns wurde gesagt: «Wer Geiseln bringt, kriegt 10'000 Dollar»
0:39
Hamas-Terroristen im Verhör:Uns wurde gesagt: «Wer Geiseln bringt, kriegt 10'000 Dollar»

Belohnungen für Terrorismus versprochen
Gier statt Glaube – Hamas lockte ihre Schlächter mit Geld

Reue statt Martyrium: Verhörte Hamas-Terroristen packen grausige Details über ihr Morden in Israel aus. Kommandanten versprachen hohe Belohnungen. Mit den bestialischen Schreckenstaten brachen die Schlächter auch hohe islamische Gebote, wie sie jetzt selber sagen.
Publiziert: 23.10.2023 um 23:52 Uhr
|
Aktualisiert: 24.10.2023 um 11:34 Uhr
new.jpg
Daniel KestenholzRedaktor Nachtdienst

Israelische Sicherheitsbehörden haben Videomaterial von Verhören veröffentlicht. Vernommen werden sechs Islamisten, die am Abschlachten von mehr als 1300 Israelis an einem einzigen Tag teilnahmen. Trotz «Allahu akbar»-Rufen der vermeintlichen Gotteskrieger: Offenbar war es auch blanke Gier, die zum Morden und Verschleppen von Kindern, Frauen, Alten, ganzen Familien antrieb.

Das Filmmaterial wurde am Montag veröffentlicht und zeigte ausgewählte Ausschnitte aus sechs verschiedenen Verhören, wie die «Jerusalem Post» berichtet. Jeder Terrorist beschreibt eine etwas andere Erfahrung. Doch alle Aussagen bestätigen gemeinsam: Die Hamas-Schergen erhielten ausdrückliche Anweisungen, Zivilisten, darunter auch ältere Menschen sowie Frauen und Kinder, zu töten und zu entführen. Dies, während ihre Kommandanten in Gaza zurückblieben.

Einer der Terroristen sagt aus, ihnen seien Geld und sonstige Belohnungen versprochen worden: «Wer eine Geisel zurück nach Gaza bringt, bekommt 10'000 Dollar und eine Wohnung.» Der Befehl habe gelautet, die angegriffenen Siedlungen und Stellungen zu erobern und zu halten, sobald sie mit der Tötung und Entführung der Bewohner fertig seien.

So viele Opfer wie möglich

Einer der Verhörten bestätigt: «Die Anweisung lautete, Frauen und Kinder zu entführen.» Dabei wurde wahllos geschossen, wie ein anderer aussagt: Er habe eine tote Frau am Boden gesehen, schoss darauf – und wurde vom Gruppenführer angeschrien: «Ihre Leiche lag auf dem Boden. Ich habe auf sie geschossen und mein Kommandant hat mich angeschrien, weil ich Kugeln auf eine Leiche verschwendet habe.»

Die Verhörten machen deutlich, dass sie nicht zwischen Zivilpersonen und Soldaten unterscheiden durften. Es ging darum, so viele Israelis wie möglich zu töten und zu entführen – und zu zerstören. «Als wir fertig waren», sagt einer der Hamas-Mörder aus, «haben wir zwei Häuser niedergebrannt.»

Im Detail wird beschrieben, wie die jüngeren Männer auch am Boden liegende und verwundete Männer, Frauen und Kinder abschlachteten. Auf die Frage, ob ganze Familien auch als menschliche Schutzschilde dienten, die knappe Antwort: «Ja».

Reue statt Martyrium

Viele der Terroristen standen auch unter schmerz- und angstlindernden Drogen. Sie schlachteten Menschen wie im Rausch ab, gingen aber systematisch nach Plan vor. So setzten sie Häuser in Brand, um die Bewohner zur Flucht zu treiben und dann wie Freiwild abzuschiessen.

Das veröffentlichte Filmmaterial ist stark gekürzt. Die Aussagen der Terroristen machen noch immer klar: Menschen versuchten in Todesangst zu fliehen oder lagen weinend und um ihr Leben flehend am Boden.

Märtyrer gehen im islamischen Glauben beim Tod ja direkt ins Paradies ein, wo Jungfrauen warten. Daran scheinen jetzt auch die Hamas-Terroristen zu zweifeln. Am Ende der Verhöre wurde jeder gefragt, ob das, was sie taten, im Islam zulässig sei. Sie antworteten alle gleich: «Nein. Der Islam erlaubt die Tötung von Frauen und Kindern nicht.»

Fehler gefunden? Jetzt melden