Bei Wiederaufbau von Notre-Dame
Archäologen finden unbekannte Gräber bei Notre-Dame in Paris

Bei archäologischen Untersuchungen beim Wiederaufbau der abgebrannten Kathedrale Notre-Dame in Paris haben Forscher mehrere bislang unbekannte Gräber entdeckt.
Publiziert: 15.03.2022 um 07:04 Uhr
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Aktualisiert: 15.03.2022 um 11:03 Uhr
Beim Wiederaufbau der Kathedrale Notre-Dame in Paris sind archäologisch wertvolle Gräber entdeckt worden. (Archivbild)
Foto: IAN LANGSDON

Die Funde seien von bemerkenswerter wissenschaftlicher Qualität, erklärte das französische Kulturministerium am Montag. Unter den Gräbern war ein vollständig erhaltener Sarkophag aus Blei, in dem mutmasslich ein hoher Würdenträger aus dem 14. Jahrhundert beigesetzt worden war.

Die Gräber wurden auf der Höhe der Vierung entdeckt, wo sich Haupt- und Querschiff der Kathedrale kreuzen. Neben den Gräbern entdeckten die Archäologen unter dem heutigen Bodenbelag der Kathedrale eine «Grube», in der mehrfarbige Skulpturen vergraben waren. Diese seien Teil des alten Lettners von Notre-Dame, der um das Jahr 1230 errichtet und Anfang des 18. Jahrhundert zerstört wurde.

Dabei handelt es sich um eine häufig kunstvoll verzierte Abtrennung, die den Raum der Geistlichen vom Rest des Kirchenschiffs absonderte. Im 19. Jahrhundert wurden bereits Teile dieses Lettners beim Bau der Turmspitze gefunden. Sie werden heute im Louvre-Museum ausgestellt.

Wiederaufbau durch Corona verzögert

Notre-Dame war 2019 bei einem Brand teilweise zerstört worden. Im Herbst vergangenen Jahres wurden die Stabilisierungsarbeiten abgeschlossen. Seitdem beginnt der eigentliche Wiederaufbau des mittelalterlichen Gebäudes. Für die Rekonstruktion des Dachstuhls wurden hunderte Eichen gefällt. Durch die Corona-Pandemie verzögerte sich der Wiederaufbau. Nun ist eine Wiedereröffnung bis zu den Olympischen Sommerspielen in Paris 2024 geplant.

(SDA)

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