Bei Rekord-Auktion in New York
105 Millionen Dollar für Klimt-Werk

Der Klimt-Auktionsrekord von 88 Millionen Dollar für «Adele Bloch-Bauer II» im Jahr 2006 ist gefallen. Gustav Klimts Gemälde «Buchenwald» erzielte am Mittwoch in New York 105 Millionen Dollar, berichtete die «New York Times» online.
Publiziert: 10.11.2022 um 05:40 Uhr
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Aktualisiert: 10.11.2022 um 12:02 Uhr
Der Klimt-Auktionsrekord von 88 Millionen Dollar für "Adele Bloch-Bauer II" (im Bild) im Jahr 2006 ist gefallen. Gustav Klimts Gemälde "Buchenwald" erzielte am Mittwoch in New York 105 Millionen Dollar, berichtete die "New York Times" online. (Archivbild)
Foto: ANDREW GOMBERT

Die Versteigerung der umfangreiche Kollektion des 2018 gestorbenen Microsoft-Mitbegründers Paul Allen war im Ganzen ein Rekord: Erstmals wurden bei einer Auktion mehr als eine Milliarde Dollar erzielt.

Nicht nur für Klimts «Buchenwald» (1903) - das Allen 2006 für 40,336 Millionen Dollar ersteigert hatte - wurde ein Rekorderlös erzielt. Auch Georges Seurats «Les Poseuses, Ensemble (Petite version)» setzte mit 149 Millionen Dollar einen neuen Höchstwert für den Künstler. Paul Gauguins Ölgemälde «Maternité II» (1899) wurde für 106 Millionen Dollar verkauft. Über die 100-Millionen-Dollar-Marke kamen auch Paul Cézannes «La Montagne Sainte-Victoire» (1888-90, 138 Millionen Dollar inkl. Gebühren) und Vincent Van Goghs «Verger avec cyprès» (117 Millionen Dollar).

Klimts herbstlicher «Birkenwald» war von Christie's auf mehr als 90 Millionen Dollar geschätzt worden - mehr als das Doppelte dessen, was Allen 2006 bezahlt hatte. Es ist eines der fünf Gemälde, um die die Republik Österreich einen langen Restitutions-Streit gegen die Erben der Familie Bloch-Bauer geführt hatte.

Dem jetzt neuen Besitzer war schon im Voraus mitgeteilt worden, dass er gebeten ist, auf sein neues Eigentum zwischen Februar und Mai 2024 zugunsten der Neuen Galerie in New York zu verzichten: Für die Ausstellung «Gustav Klimt: Landscapes» sei das Gemälde als Leihgabe erbeten.

Die Klimt-Rekorde hielten bisher «Adele Bloch-Bauer I», die «Goldene Adele», die zu einem Preis von 135 Millionen Dollar als damals weltweit teuerstes Gemälde ausserhalb einer Versteigerung an Ronald Lauder ging, und das Porträt «Adele Bloch-Bauer II», das von US-Medienstar Oprah Winfrey bei Christie's in New York für 87,9 Millionen Dollar ersteigert und über zehn Jahre später für 150 Millionen Dollar an einen chinesischen Sammler weiterverkauft wurde.

Am Donnerstag wird die spektakuläre Versteigerung der Sammlung des Microsoft-Mitbegründers - insgesamt werden über 150 Werke aus 500 Jahren Kunstgeschichte angeboten - fortgesetzt. Der Erlös soll, war Allens Wunsch, wohltätigen Projekten zugute kommen. Der bisherige Rekorderlös bei der Versteigerung einer privaten Kunstsammlung liegt bei 922 Millionen Dollar und wurde im Mai für die Sammlung des US-Ehepaars Harry und Linda Macklowe erzielt.

(SDA)

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