Bei Präsidentschaftswahl in Honduras
Nasralla räumt Niederlage ein

Nach wochenlangen Auseinandersetzungen um die Präsidentschaftswahl in Honduras hat der Oppositionskandidat Salvador Nasralla seine Niederlage eingeräumt.
Publiziert: 22.12.2017 um 21:57 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 16:10 Uhr
Salvador Nasralla hat seine Niederlage eingeräumt.
Foto: Reuters

Der Bewerber des Mitte- Links-Bündnisses reagierte damit am Freitag auf die Anerkennung des Wahlsiegs von Amtsinhaber Juan Orlando Hernández durch die USA. «Mit der Entscheidung der USA bin ich draussen», sagte der 64-Jährige dem Sender HCH.

USA hätte dem Land das Wahlergebnis aufgezwungen

Zugleich beklagte Nasralla, die USA hätten seinem Land das Ergebnis der Wahl vom 26. November aufgezwungen. Washington habe Angst vor Linksregierungen. Der bekannte Fernsehmoderator erklärte am Freitag auch seinen Rückzug aus der Politik.

Über den Ausgang der Präsidentschaftswahl in dem zentralamerikanischen Land hatte seit Wochen ein heftiger Streit getobt. In den ersten Stunden nach der Wahl hatte Nasralla einen deutlichen Vorspruch vor dem rechtskonservativen Hernández. Nach mehrtägigen Verzögerungen bei der Auszählung lag dann aber der 49-jährige Amtsinhaber vorne.

Die Opposition sprach von Wahlbetrug. Bei gewaltsamen Protesten wurden laut der Menschenrechtsorganisation Amnesty International mindestens 14 Menschen getötet. Das Oberste Wahlgericht erklärte Hernández schliesslich am Sonntag zum Wahlsieger - mit einem Vorsprung von 1,5 Prozentpunkten.

Das US-Aussenministerium beglückwünschte Hernández am Freitag zu seinem Wahlsieg, mahnte aber eine transparente und vollständige Untersuchung der Betrugsvorwürfe an. (SDA)

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