Bei Nato-Stützpunkt auf Sardinien
Leiche von «Playboy»-Model trieb nackt im Meer

Galina Fedorowa (†35) war regelmässig auf den Titelseiten von Herrenmagazinen abgebildet. Jetzt wurde die Russin vor der Küste von Sardinien tot aus dem Meer geborgen.
Publiziert: 11.09.2020 um 00:01 Uhr
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Aktualisiert: 17.11.2020 um 15:17 Uhr
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Das Model postete zahlreiche Selfies auf seinem Instagram-Kanal.
Foto: Instagram/@galinamodel

Schrecklicher Fund vor der Südküste Sardiniens: Die nackte Leiche einer Frau wurde am Samstag bei der Ortschaft Teulada aus dem Meer geborgen. Bei der Toten handelt es sich um das russische Model Galina Fedorowa (†35). Die italienische Justiz hat Ermittlungen eingeleitet, sagt Enrico Lussu, Staatsanwalt von Cagliari.

Fedorowa war regelmässig auf den Titelseiten grosser Herrenmagazine wie «Playboy» und «Penthouse». Laut italienischen Medienberichten kam sie bei einem Schlauchboot-Ausflug mit dem russisch-britischen Fotografen Gerenius Tawarow zu ums Leben. Ersten Erkenntnissen zufolge ist das Model ertrunken.

Drohne beschlagnahmt

Sie seien ins Meer gesprungen, um sich abzukühlen, sagt Tawarow laut «L'Unione Sarda». Dabei habe sich der Anker gelöst und das Schlauchboot sei abgetrieben. Dem Fotografen gelang es nach eigenen Angaben, ans Ufer zu schwimmen. Fedorowa blieb hingegen zurück.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen fahrlässiger Tötung. Auf dem Boot von Fedorowa und Tawarow wurden Handys, ein Fotoapparat, ein Laptop und eine Drohne sichergestellt. Auch mehrere Flaschen hochprozentigen Alkohols wurden laut Staatsanwalt Lussu gefunden.

Fall wirft Fragen auf

Aufgrund des Fundorts der Leiche, der russischen Herkunft des Models sowie der auf dem Boot entdeckten Gegenstände wirft der Fall laut «Corriere della Sera» weitere Fragen auf. Denn an der Küste von Teulada befindet sich der zweitgrösste Nato-Stützpunkt Italiens. Die Basis ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Der betreffende Bereich vor der Küste ist – ausser während des Sommers – für den Schiffs- und Bootsverkehr gesperrt.

War es Zufall, dass die beiden ausgerechnet in jener Region unterwegs waren? Die Daten der beschlagnahmten elektronischen Geräte könnten Aufschluss darüber geben.

Boot weist Spuren von Aufprall auf

Auch der Hergang der Ereignisse ist mysteriös. Denn die Erkenntnisse der Ermittler decken sich nicht mit den Aussagen des überlebenden Fotografen: Das Schlauchboot weist laut der Staatsanwaltschaft Spuren eines Aufpralls auf. Diese könnten durch einen Zusammenstoss mit einem Riff oder mit einem anderen Boot entstanden sein. (noo)

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