Bei Libyen-Konferenz
Erste Begegnung zwischen USA und Frankreich nach Zerwürfnis

Nach dem Zerwürfnis zwischen den USA und Frankreich wegen eines neuen Washingtoner Sicherheitspakts im Indopazifik sind erstmals wieder Regierungsvertreter beider Länder aufeinandergetroffen.
Publiziert: 22.09.2021 um 17:36 Uhr
dpatopbilder - Jean-Yves Le Drian (l), Außenminister von Frankreich, und Anthony Blinken, Außenminister der USA, treffen zum ersten Mal seit der Krise zwischen Frankreich und den USA persönlich aufeinander. Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa
Foto: BERND VON JUTRCZENKA

Die Aussenminister Antony Blinken und Jean-Yves Le Drian begegneten sich am Mittwoch bei einer Libyen-Konferenz auf Einladung von Bundesaussenminister Heiko Maas in der deutschen UN-Vertretung in New York und reichten sich die Hand. Le Drian hatte zuvor allerdings ein eigentlich ebenfalls für Mittwoch geplantes Vierer-Treffen mit Blinken, Maas und der neuen britischen Aussenministerin Liz Truss platzen lassen.

Die USA hatten vergangene Woche ohne Absprache mit den Verbündeten einen Sicherheitspakt mit Australien und Grossbritannien im Indopazifik ins Leben gerufen und damit eine tiefe diplomatische Krise mit Frankreich ausgelöst. Der Pakt liess ein milliardenschweres U-Boot-Geschäft Australiens mit Frankreichs platzen, was in Paris zu wütenden Reaktionen führte. Der französische Präsident Emmanuel Macron liess die Botschafter aus den USA und Australien vorübergehend abziehen - eine äusserst ungewöhnliche Massnahme unter Verbündeten.

Maas hatte das Zustandekommen des Indopazifik-Pakts am Dienstag als «irritierend» und «ernüchternd» kritisiert.

(SDA)

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