Schutzengeln sei Dank: Am Samstag wurde am internationalen Flughafen von Miami ein blinder Passagier im Fahrwerk eines Flugzeugs entdeckt. Der Mann wirkte benommen, lebte aber noch! Dies nach einer Flugdauer von 2 Stunden und 37 Minuten. Die Maschine war ebnen aus Guatemala gelandet.
Der 26-Jährige hatte sich zwischen Rädern, Felgen und Federbeinen einer American-Airlines-Maschine versteckt und liess sich von Zentral- nach Nordamerika fliegen. Dass er überlebte, grenzt an ein Wunder. Auf Flughöhe herrschen Eiseskälte und dünne Luft.
Der Mann hätte gut als zerquetschter Eisblock enden können. Die meisten, die auf diese Weise aus ärmeren Ländern zu fliehen versuchen, ersticken oder erfrieren schon kurz nach dem Start - oder werden vom einklappenden Fahrwerk erdrückt. Flughafenpersonal fand den Mann erschöpft und ausgestreckt auf dem Rollfeld liegend, neben den Reifen des Flugzeugs.
Bloss etwas schwach auf den Beinen
Der Mann schien lediglich Probleme mit dem Gleichgewicht zu haben. Videos in sozialen Netzwerken zeigen, wie ihn Polizei und Rettungsdienst stützen und mit Wasser versorgen. Eine Stimme ist zu hören, ob er aus Guatemala komme. Beim Blick ins Fahrwerk fragt die filmende Person verwundert: «Wo war er bloss!»
Danach klickten die Handschellen. Die US-Zoll- und Grenzschutzbehörde (CBP) wirft dem blinden Passagier die illegale Einreise mit dem «Versuch» vor, «sich der Entdeckung im Fahrwerk eines Flugzeugs zu entziehen». Zur medizinischen Untersuchung wurde er in ein Krankenhaus gebracht. (kes)