Im Einkaufszentrum Allen Premium Outlets im US-Bundesstaat Texas kam es am Samstagnachmittag Ortszeit zum Blutbad: Ein Mann schoss wahllos auf Personen.
In einem Video in den sozialen Medien ist zu sehen, wie ein schwer bewaffneter Mann aus einem Auto steigt und anschliessend das Feuer auf eine Gruppe Personen ausserhalb des Einkaufszentrums eröffnet, darunter Kinder.
Drei Opfer weiterhin in kritischem Zustand
Die schreckliche Bilanz: Gemäss der Polizei gibt es mindestens neun Tote – darunter der Amokläufer – und sieben Verletzte. Drei Opfer befinden sich laut US-Medienberichten weiterhin in kritischem Zustand.
TV-Bilder zeigen, wie vier abgedeckte Leichen vor dem Einkaufszentrum liegen. Brian Harvey, Polizeichef des Allen Police Departments beschrieb, wie der Schütze getötet wurde. «Einer unserer Beamten war wegen eines anderen Einsatzes gerade im Einkaufszentrum. Er hörte Schüsse, begab sich zum Ort des Geschehens, griff den Verdächtigen an und neutralisierte ihn.»
Die Angestellten und Käufer, die sich zum Zeitpunkt des Angriffs im Einkaufszentrum befanden, sollen sich laut CNN während mehrer Stunden in den Lagerräumen und Umkleidekabinen versteckt haben. Zeugen berichteten, dass der Schütze schwarze Militärkleidung trug.
Polizei hat Fahrzeug und Haus des Schützen sichergestellt
Die Ermittlungen haben nun an Fahrt aufgenommen. CNN berichtet, dass die Polizei zu Beginn noch nach einem zweiten Schützen gesucht, diese Spur dann aber später aufgegeben habe. «Wir glauben, dass der Schütze allein gehandelt hat», sagte Polizeichef Harvey.
Über die Identität und das Motiv des Schützen ist weiterhin nichts bekannt. Die Polizei teilte aber mit, dass sie ein Haus im Nordosten von Dallas durchsucht hat, in dem der Schütze gelebt haben soll. Die Ermittler haben zudem das Fahrzeug des Schützen sichergestellt. Als Vorsichtsmassnahme wird es nun vom Bombenentschärfungskommando untersucht.
«Unsägliche Tragödie»
Der republikanische Gouverneur von Texas, Greg Abbott (65), bezeichnete die Tat in einer schriftlichen Stellungnahme als «unsägliche Tragödie». Die Vereinigten Staaten sind seit langem mit einem gewaltigen Ausmass an Waffengewalt konfrontiert. Amokläufe und tödliche Schiessereien gehören zum Alltag.
Grössere Attacken dieser Art führen regelmässig zu Diskussionen über eine Verschärfung des Waffenrechts – bislang ohne jeden Erfolg. Schusswaffen sind in den USA leicht erhältlich und im grossen Stil im Umlauf. (neo/ced/SDA)