Bei den G20-Krawallen stand er auf der falschen Seite
Chaos-Cop (35) bewarf Kollegen mit Bierdosen

Anlässlich des G20-Gipfels letzten Sommer kam es zu massiven Ausschreitungen. Jetzt wurde bekannt, dass ein Polizist dabei seine eigenen Leute angegriffen hat.
Publiziert: 12.01.2018 um 18:16 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 05:05 Uhr
Ein Polizist aus Bayern hat an der G20-Demo «Welcome to Hell» Kollegen mit einer Bierdose beworfen. Jetzt wurde er suspendiert.
Foto: Symbolbild/REUTERS/Fabrizio Bensch

Schockierende Bilder von ausufernder Gewalt haben im letzten Sommer die Runde gemacht. Grund dafür waren heftige Krawalle anlässlich G20-Gipfel in Hamburg Anfang Juli (BLICK berichtete).

Dabei gerieten zahlreiche unbeteiligte Passanten in die Schusslinie der Krawallmacher. Zudem wurden 709 Polizisten von Militanten attackiert und verletzt. Unter den gewaltbereiten Linksextremen waren auch hunderte Schweizer.

Polizei mit Bierdose beworfen

Jetzt wurde bekannt, dass einer der mutmasslichen Täter ausgerechnet aus den eigenen Reihen der Polizei stammt. Bei dem Mann soll es sich um einen 35-jährigen Polizisten aus Bayern handeln, wie die «Hamburger Morgenpost» berichtet. Er konnte aufgrund des vorhandenen Bildmaterials identifiziert werden.

Der 35-Jährige wird beschuldigt, zusammen mit seiner Hamburger Freundin (29) an der «Welcome to Hell»-Demo vom 6. Juni, eine Bierdose von einer Überführung auf Polizisten geworfen zu haben. Jedoch soll er nicht getroffen haben.

Vom Dienst suspendiert und Verfahren am Hals

Konsequenzen hat seine Attacke trotzdem. Der Mann wurde laut Münchner Polizei nämlich per sofort vom Dienst suspendiert. Ausserdem erwarten ihn mehrere Disziplinarverfahren. In Hamburg muss er wahrscheinlich bald mit einer Anklage wegen schweren Landfriedensbruchs, versuchter gefährlicher Körperverletzung und Angriff auf Vollstreckungsbeamte rechnen.

Mit Bilder hatte sich die deutsche Polizei Ende letzten Jahres auf die Suche nach den G20-Chaoten gemacht. Zahlreiche Verhaftungen wurden vorgenommen und die mutmasslichen Krawallmacher in Untersuchungshaft gesteckt.

Parallel zur öffentlichen Fahndung hatte die Polizei auch eine interne Fahndung nach dem besagten Krawall-Bullen eingeleitet – mit Erfolg wie sich zeigte. (rad) 

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