In Österreich sind mehrere Mitarbeiter eines Unternehmens mit der selben Spritze gegen das Coronavirus geimpft worden.
Der Gesundheitsdienstleister Vamed, der von dem Blechwalzwerk Voestalpine mit den Betriebsimpfungen beauftragt worden war, sprach Freitag von einer «individuellen medizinischen Fehlleistung».
Bei Kontrollen sei festgestellt worden, «dass bei einer der eingesetzten Ärztinnen die Anzahl der verbrauchten Impfdosen und -materialien nicht mit der Anzahl der geimpften Personen übereingestimmt haben».
Ärztin freigestellt
Die Ärztin habe insgesamt 59 Mitarbeiter des Betriebs im steirischen Mürzzuschlag geimpft. Sie habe erklärt, dass sie dabei einen Teil der Spritzen und Nadeln mehrfach verwendet haben könnte. Einen Grund für den Fehler der Medizinerin nannte Vamed nicht. Die Medizinerin wurde vom Dienst freigestellt.
Er sei zutiefst betroffen und habe umgehend die Staatsanwaltschaft, die Ärztekammer und die Gesundheitsbehörden informiert, fügte der Gesundheitsdienstleister hinzu. Voestalpine drückte in einer Stellungnahme sein Unverständnis über den Vorfall aus und verlangte umfassende Aufklärung, wie es dazu kommen konnte. Zudem wurde eine genaue Überprüfung aller Impfstrassen im Konzern in die Wege geleitet. Die Mitarbeiter müssen nun allesamt zu einem HIV-Test antraben. (man/AFP)