Bei Besuch in Deutschland
Kerry dringt auf ambitionierteren Klimaschutz

Der US-Klimaschutzbeauftragte John Kerry hat im Rahmen seines Deutschlandbesuchs erneut für ein ambitionierteres Vorgehen beim Klimaschutz geworben.
Publiziert: 19.05.2021 um 09:46 Uhr
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Aktualisiert: 19.05.2021 um 10:39 Uhr
HANDOUT - Sondergesandte des US-Präsidenten für Klimafragen John Kerry trifft Annalena Baerbock, Kanzlerkandidatin und Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, im Rahmen seiner Europareise zur Vorbereitung der Weltklimakonferenz COP 26 in der US-Botschaft. Foto: Scott A Robinson/US-Botschaft/dpa Foto: Scott A Robinson/US-Botschaft/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
Foto: Scott A Robinson

Oft werde davon gesprochen, Netto-Null-Emissionen bis 2050 erreichen zu wollen. «Aber bis dahin können wir nicht warten», sagte Kerry am Mittwoch im ZDF-"Morgenmagazin». Man müsse jetzt anfangen zu reduzieren, um das Ziel von höchstens 1,5 Grad Erderwärmung zu erreichen. Wichtig sei, dass nun möglichst viele Staaten, einschliesslich der USA, konkrete Pläne für den Zeitraum bis 2030 aufstellten. Obwohl 196 Staaten das Pariser Klimaabkommen unterschrieben hätten, werde viel zu wenig Ambition umgesetzt.

Atomkraftwerke sollen nicht durch Gas und Steinkohle ersetzt werden

Kerry betonte, dass die USA auch in naher Zukunft weiter an der Kernenergie zur Stromerzeugung festhalten werden. Atomstrom verursache null Emissionen, und die Atomkraftwerke seien seit Jahren in Betrieb. Die Präferenz sei, sie nach und nach abzuschalten und nicht sofort. «Die Alternative wäre Gas und Steinkohle. Und das wollen wir nicht.» Der frühere US-Aussenminister unter Barack Obama und heutige Klimaschutzbeauftragte Kerry war am Montag in Deutschland gelandet und hatte sich mit deutschen Politikern über Klimafragen ausgetauscht.

(SDA)

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