Das schulden wir den Ermordeten», sagte Scholz am Donnerstag nach Angaben von Regierungssprecher Steffen Hebestreit. Auch weitere Mitglieder der Bundesregierung und andere Spitzenpolitikerinnen und -politiker gedachten der NS-Opfer.
«Wir blicken zurück auf das schlimmste Verbrechen gegen die Menschlichkeit: auf die Shoah, die Ermordung von sechs Millionen europäischen Jüdinnen und Juden, und auf das sinnlose Sterben von Millionen weiterer Menschen, die dem Terror der Nazis zum Opfer fielen», zitierte Hebestreit Scholz weiter im Internetdienst Twitter unter dem Hashtag #WeRemember.
«Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst, Antisemitismus mit aller Kraft entgegenzutreten und Jüdinnen und Juden zu schützen», schrieb unter diesem Hashtag Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD). «Es ist unser aller Verantwortung, entschlossen jeglichem Extremismus und Antisemitismus entgegenzutreten», betonte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD).
Rassismus und Antisemitismus weiter bekämpfen
Es sei wichtig, «die Erinnerung an dieses Menschheitsverbrechen wachzuhalten», schrieb Grünen-Fraktionschefin Britta Hasselmann. «Ich verneige mich vor den Opfern des NS-Terrors und ihren Familien», schrieb Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne). Auch er rief dazu auf, «jedem Antisemitismus, Hass und Rassismus unerbittlich entgegenzutreten».
«Wir werden Rassismus und Antisemitismus weiter entschlossen bekämpfen. Hass hat bei uns keinen Platz», versicherte CSU-Chef Markus Söder. Sechs Millionen Jüdinnen und Juden wurden im Holocaust ermordet. Das allein sind sechs Millionen Gründe, das Menschheitsverbrechen der Schoa niemals zu vergessen», schrieb der designierte CDU-Generalsekretär Mario Czaja. «Würde man eine Schweigeminute für jedes Opfer der Schoa halten, wäre es elf Jahre lang still», hiess es in einem Tweet der CDU-Parteizentrale.
Am Vormittag hält der Bundestag eine Gedenkveranstaltung für die Opfer des Holocaust ab. Geplant sind Reden der Schoa-Überlebenden Inge Auerbacher und des Präsidenten des israelischen Parlaments, Mickey Levy.
(AFP)