Eine Gruppe von Backpackern erlebt in Kambodscha gerade ihren südostasiatischen Albtraum: Polizisten stürmten eine Villa in Siem Reap bei Angkor Wat und verhafteten 77 junge Leute, die dort eine Party feierten. Die meisten wurden nach einem Besuch auf dem Polizeiposten wieder freigelassen, doch zehn blieben in Haft.
Der Vorwurf: Sie sollen eine Party organisiert haben, bei der «pornografisch getanzt und gesungen» wurde, teilt die Polizei mit. Dazu veröffentlichte sie die Bilder vom verhängnisvollen Fest. Darauf sind junge Leute zu sehen, die in voller Kleidung Sex-Posen imitieren. Es soll sich dabei um ein Spiel gehandelt haben.
Briten unter den Verhafteten
In der britischen Zeitung «Daily Mail» hat sich der Vater eines Beschuldigten gemeldet: Das Foto sei vor fünf Jahren entstanden – lange bevor sein Sohn in Kambodscha angekommen sei. Bereits zuvor sagte ein Beschuldigter zum «Guardian», mehrere der Verhafteten seien nicht auf dem Bild zu sehen.
Es handelt sich um fünf Briten, zwei Kanadier, einen Niederländer, einen Norweger und einen Neuseeländer. Wie es mit ihnen weitergeht, ist noch unklar. Den Beschuldigten droht wegen Vergehen gegen das Pornografie-Gesetz bis zu einem Jahr Knast – doch ihr Anwalt fordert eine Ausweisung statt einer Gefängnisstrafe. (rey)