Die thailändische Regierung und Behörden hoffen, damit auch die Wirtschaft anzukurbeln. Cannabis wird am Donnerstag offiziell von der Liste von Betäubungsmitteln genommen. Damit wird der Anbau der Pflanzen legal. Es wird erlaubt, eine unbegrenzte Menge von Cannabis zuhause anzupflanzen, wie die «Bangkok Post» berichtet.
Doch Vorsicht, wer schon von Kiffer-Ferien in Thailand träumt. Das neue Gesetz erlaubt noch nicht, sich legal bekiffen zu können. Der Eigenanbau von Cannabis ist nur für gesundheitliche und medizinische Zwecke erlaubt. Züchter müssen den Anbau auch der Provinzbehörde melden oder über eine eigens entwickelte App registrieren.
Ausgenommen sind zudem Pflanzen mit einem THC-Ölgehalt von mehr als 0,2 Prozent. Für einen Rausch sind schon mehrere Prozent Gehalt erforderlich. Doch die Regelung dürfte schwierig zu überwachen und der Grenzwert schwammig sein. Die findige Bevölkerung wird sich kreativ zeigen.
«Neue Ära» für Cannabis in Thailand
Produkte mit und Embleme von Cannabis-Blättern sind in Thailand bereits weit verbreitet, seit die Regierung die wirtschaftliche Nutzung der Pflanze zu fördern begonnen hat. Ob Tees, Süssspeisen oder aus Fasern produzierte Produkte: Hanf ist in Thailand gegenwärtig sehr populär.
Sowohl die Bevölkerung als auch Geschäftsleute sollen vom Wachstum der Cannabis-Industrie in Thailand profitieren, heisst es seitens der Regierung und Behörden. Es bestehe das Potenzial für die Entwicklung von zahlreichen Produkten, von der Medizin über Kosmetika bis hin zu Lebensmitteln
Bereits wird die Erhöhung der THC-Limite gefordert. Ein höherer Gehalt an Rauschstoffen würde «Thailand einen Wettbewerbsvorteil verschaffen», wird Sittichai Daengprasert zitiert, CEO des Pharmaunternehmens JSP. Als Agrarnation habe Thailand «bereits reichlich genug vom Rohstoff Marihuana.» Sittichai spricht von einer «neuen Ära» für Cannabis im Land. (kes)