Sonst droht die Kündigung
Musk fordert von Beamten Wochenreport per E-Mail

Elon Musk setzt radikalen Kündigungskurs in US-Behörden fort. Bundesangestellte müssen per E-Mail ihre Wochenleistung darlegen oder riskieren Entlassung. Gewerkschafter reagieren schockiert und kündigen rechtliche Schritte an.
Publiziert: 05:18 Uhr
|
Aktualisiert: 08:34 Uhr
Elon Musk spricht bei einer Veranstaltung im Oval Office.
Foto: Alex Brandon

Auf einen Blick

  • Elon Musk setzt Kündigungskurs in US-Behörden fort, fordert Rechenschaft per E-Mail
  • Gewerkschaft kritisiert Vorgehen als respektlos und kündigt juristische Schritte an
  • Trump beauftragte Musk mit Senkung der Staatsausgaben, gründete Gremium namens Doge
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
sda-logo_g.jpeg
SDASchweizerische Depeschenagentur

Tech-Milliardär Elon Musk (57) setzt seinen radikalen Kündigungskurs in US-Behörden fort. Im Einklang mit den Anweisungen von US-Präsident Donald Trump (78) würden alle Bundesangestellten in Kürze eine E-Mail erhalten, schrieb er auf seiner Plattform X. Darin würden sie aufgefordert, darzulegen, was sie in der vergangenen Woche erledigt hätten. «Das Nichtbeantworten wird als Kündigung gewertet», drohte er.

Auf empörte Reaktionen antwortete Musk kurz darauf: «Die Messlatte liegt hier sehr niedrig. Eine E-Mail mit einigen Aufzählungspunkten, die irgendeinen Sinn ergeben, ist akzeptabel! Es sollte weniger als fünf Minuten dauern, sie zu schreiben.»

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Gewerkschaft reagiert schockiert

Die Gewerkschaft der Regierungsbediensteten (AFGE) reagierte schockiert und kündigte umgehend an, sie werde «unrechtmässige Kündigungen unserer Mitglieder und Bundesbediensteter im ganzen Land» juristisch anfechten. Das Vorgehen Musks und der Trump-Regierung zeige einmal mehr «ihre schiere Verachtung» für Beamte und deren wichtige Arbeit.

Es sei «grausam und respektlos», Staatsbedienstete zu einer Rechtfertigung zu zwingen gegenüber «diesem abgehobenen, privilegierten, ungewählten Milliardär, der in seinem ganzen Leben noch keine einzige Stunde aufrichtigen Dienst am Staate geleistet hat», schimpfte AFGE-Chef Everett Kelley.

Umbau des Staatsapparats

Trump hat Musk mit der Senkung der Staatsausgaben beauftragt und gewährt ihm dabei praktisch freie Hand. Dafür wurde ein Gremium mit dem Namen Doge (Department of Government Efficiency) gebildet, das ans Weisse Haus angeschlossen ist. Musk treibt dort in Trumps Namen den Umbau des Staatsapparats voran – inklusive Massenentlassungen.

Trump sagte auf einer Konferenz der amerikanischen Rechten in der Nähe der Hauptstadt Washington: «Wir entlassen alle unnötigen, inkompetenten und korrupten Bürokraten aus der Bundesbelegschaft. Das ist es, was wir tun.» Er wolle «die besten Leute» behalten, nicht die «schlechtesten».

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?