Erzbischof Juan José Omella hatte die beiden 135 Meter hohen Türme, deren Bau im September fertiggestellt worden war, zuvor feierlich geweiht. Anschliessend strahlten erstmals die Spitzen aller vier Evangelistentürme eindrucksvoll im Dunkeln. An der weltberühmten Basilika des katalanischen Architekten Antoni Gaudí wird seit 141 Jahren gebaut und sie ist das meistbesuchte Wahrzeichen Barcelonas.
Die beiden neuen Türme sind den Evangelisten Matthäus und Johannes gewidmet und ihre Spitzen sind mit riesigen weissen Figuren eines Menschen und eines Adlers geschmückt. Die anderen beiden Türme, die den Evangelisten Lukas und Markus gewidmet sind und einen Stier und einen Löwen an der Spitze tragen, wurden 2022 fertiggestellt. Mit der Fertigstellung der Türme neigt sich die Sagrada Família langsam ihrer Vollendung zu. Im Bau ist allerdings immer noch der 172,5 Meter hohe Hauptturm, der Jesus Christus gewidmet sein soll. Gaudí hatte 1882 ohne Baugenehmigung mit dem Bau seiner Kirche begonnen. Er arbeitete unverdrossen an seinem Werk, bis er im Juni 1926 von einer Strassenbahn erfasst wurde und starb.
Eigentlich sollte die Basilika bis zum 100. Todestag Gaudís im Jahr 2026 fertig werden - die Bauarbeiten wurden in der Corona-Pandemie aber zeitweise unterbrochen und haben sich stark verzögert. «Wenn wir nicht noch ein so grosses Problem wie die Pandemie bekommen, wird die Sagrada Família in maximal zehn Jahren fertig sein», sagte der Präsident ihres Verwaltungsrates, Esteve Camps, der Lokalzeitung «La Vanguardia»
(SDA)