97 Verdächtige seien wegen «Gewalt und Hetze in den sozialen Medien» während der Demonstrationen ab Ende Juli festgenommen worden, teilte die Polizei in der Hauptstadt Dhaka mit. Zehntausende Schüler und Studenten hatten in Dhaka und anderen Städten tagelang gegen die vielen Verkehrstoten in dem südasiatischen Land demonstriert.
Studenten fühlen sich durch Sicherheitskräfte bedroht
Auslöser der Proteste war der Tod von zwei Studenten, die am 29. Juli von einem zu schnell fahrenden Bus überfahren worden waren. Die Polizei war auch mit Tränengas und Gummigeschossen gegen die Demonstranten vorgegangen. Die Regierung kündigte schliesslich an, dass für besonders schwere Verkehrsdelikte die Todesstrafe eingeführt werden solle.
Das harte Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen die Demonstranten löste Angst unter den Aktivisten aus. «Alle sind in Panik», sagte ein Anführer der Proteste, Bin Yamin Mollah, der Nachrichtenagentur AFP. Fast alle Studenten, die die Proteste mit angeführt hätten, würden sich verstecken. Viele Studenten würden auch ihre Facebook-Accounts ändern.
Zu den Festgenommenen zählen Studenten, Schriftsteller, Fotografen und Schauspieler - unter anderem wegen Kommentaren auf Facebook zu den Protesten.
Menschenrechtsgruppen haben die Unterdrückung der Proteste deutlich verurteilt und Einschränkungen der Meinungsfreiheit beklagt. Beim Vorgehen von Polizei und Anhängern der Regierung gegen die Demonstranten waren etwa 1000 Menschen verletzt worden. (SDA)