Bangkok-Bombe reisst Familie auseinander
Fünf Menschen auf diesem Bild sind tot

Eine Familie aus Malaysia ging zu siebt in die Ferien nach Thailand. Zurück kamen nur zwei. Fünf sind beim Bomben-Anschlag getötet worden.
Publiziert: 20.08.2015 um 15:19 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 19:41 Uhr
Die Familie aus Malaysia (v.l.n.r.): Lim So See (†52), Neoh Ee Ling (33), Lee Jing Xuan (†4), Lee Tze Siang (†35), ein unbekannter thailändischer Fahrer, Neoh Hock Guan (53) , Neoh Jai Jun (†20), and Lim Saw Gaik (†49).
Foto: AP

Der Bomben-Terror in Bangkok hat eine Familie fast komplett ausgelöscht. «Die Familie ging zu siebt nach Thailand in die Ferien. Doch nur zwei kehrten zurück», erzählt Visen Lim Gin Seong, ein enger Freund der Familie, der Nachrichtenagentur AP. Vier von den insgesamt 20 Todesopfern stammen aus dieser Familie. Und auch ein fünftes ist mit grösster Wahrscheinlichkeit gestorben.

Überlebt haben Neoh Hock Guan (53) und seine Tochter Neoh Ee Ling (33) – sie ist im fünften Monat schwanger. Sie haben ein paar kleinere Verletzungen, aber sonst geht es ihnen und dem ungeborenen Baby gut.

Vierjähriges Mädchen unter den Toten

Doch die junge Mutter hat beim Anschlag ihre vierjährige Tochter Lee Jin Xuan verloren. Mit auf der Reise waren auch Hock Guans Frau Lim Saw Gaik (49), sein Sohn, Neoh Jai Jun (20), seine Schwägerin, Lim So See (52), und sein Schwiegersohn Lee Tze Siang (35). Sie kamen alle ums Leben.

Hock Guan wollte im Erawan-Schrein eine Kerze anzünden. «Als ich eine Kerze aufheben wollte, hörte ich eine Explosion», sagt er zur «Malay Mail». «Das Nächste, was ich wahrgenommen habe, war, dass ich niemanden aus meiner Familie mehr sah. Ich kann nicht glauben, dass unsere Ferien so endeten.»

«Familie hat immer nur Gutes getan»

Die 33-jährige Mutter Ee Ling hat noch einen sechsjährigen Sohn, den sie zu Hause beim anderen Grossvater liess. «Er sieht überall das Bild seines Vaters im TV und in den Zeitungen. Er fragt immer, wieso das gezeigt wird», sagt der Grossvater. «Wir müssen ihm sagen, dass sein Vater tot ist, aber ich weiss nicht wie.»

Für die Verwandten in der Heimat ist das tragische Schicksal der Familie unverständlich. «Sie haben immer nur Gutes getan.» Hock Guan hatte eine Konditorei. Er hatte immer Essen für ein Altersheim gekocht und Geld für Kinderheime gespendet. (kab)

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