Balkan-Gipfel in Genf
Nähern sich Serbien und Kosovo wieder an?

In Genf arbeiten Staats- und Regierungschefs der Balkanländer seit Montagabend an ihren Differenzen. Noch im September hatten Serbien und Kosovo das Gespräch verweigert.
Publiziert: 02.10.2018 um 08:04 Uhr
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Aktualisiert: 13.10.2018 um 18:36 Uhr
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Kosovos Präsident Hashim Thaci bei der Pressekonferenz nach dem abgesagten Gespräch in Brüssel: Nun trifft er sich mit Serbiens Ministerpräsidentin in Genf.
Foto: Keystone
Fabienne Kinzelmann

Eigentlich wollten Serbiens Präsident Aleksandar Vucic (48) und Kosovos Präsident Hashim Thaci (50) vor wenigen Wochen über ihre Differenzen sprechen. Ein möglicher Gebietstausch sollte diskutiert werden: Die Länder erwägten, einen nördlichen Bezirk im Kosovo gegen ein serbisches Gebiet zu tauschen, in dem überwiegend Albaner leben.

Doch aus dem geplanten Gespräch in Brüssel wurde nichts. Die beiden Staatsoberhäupter weigerten sich, sich an einen Tisch zu setzen. Und auch bei der Bevölkerung stiessen die Landtausch-Pläne auf Unmut.

Kosovos Thaci und Serbiens Brnabic an einem Tisch

Seit Montagabend beherbergt das World Economic Forum in Genf nun sieben Staats- und Regierungschefs aus dem gesamten Balkan und Mitteleuropa – darunter auch Kosovos Präsident Thaci und die serbische Ministerpräsidentin Ana Brnabic (43). Beim Gipfeltreffen wollen die Balkanländer daran arbeiten, ihre Differenzen zu überwinden.

Erwartet wird, dass die Staats- und Regierungschefs aus den westlichen Balkanländern ein Protokoll unterzeichnen, das ihre Absicht bekräftigt, die wirtschaftliche Integration und Koordinierung in der Region zu verbessern. 

Neben den Staats- und Regierungschefs von Serbien, dem Kosovo, Albanien, Kroatien, Slowenien, Mazedonien und Montenegro nehmen unter anderem die deutsche Bundesministerin der Verteidigung, der türkische Aussenminister sowie die Schweizer Botschafterin Krystyna Marty an dem Gipfeltreffen teil. (kin)

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