Dazu wollten sie sich künftig regelmässig auf hoher Ebene treffen, sagte der israelische Aussenminister Jair Lapid am Montag im Wüstenort Sde Boker bei einem Gipfeltreffen mit seinen Amtskollegen aus den USA, Ägypten, Bahrain, Marokko und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE). Es war die erste Konferenz dieser Art in Israel: «Wir machen heute Geschichte.»
«Wir haben entschieden, den Negev-Gipfel zu einem dauerhaften Forum zu machen», sagte Lapid. Man öffne gemeinsam mit den USA «eine Tür für alle Völker der Region, einschliesslich der Palästinenser, und bieten ihnen an, den Weg von Terror und Zerstörung mit einer gemeinsamen Zukunft von Fortschritt und Erfolg auszutauschen».
«Wir bauen eine neue regionale Architektur auf der Basis von Fortschritt, Technologie, religiöser Toleranz, Sicherheits- und Geheimdienstkooperation», sagte Lapid ferner. «Diese neue Architektur, die gemeinsamen Fähigkeiten, die wir aufbauen, machen unseren gemeinsamen Feinden Angst und schrecken sie ab - vor allem den Iran und seinen Verbündeten.»
US-Aussenminister Antony Blinken sowie die arabischen Aussenminister betonten, die neue regionale Zusammenarbeit sei kein Ersatz für eine Friedenslösung Israels mit den Palästinensern. Beide Seiten müssten «ein gleiches Mass an Freiheit geniessen», sagte Blinken.
Marokkos Aussenminister Nasser Bourita sagte: «Wir sind heute hier, weil wir ehrlich, aufrichtig und tief an Frieden glauben.» Es gehe nicht um einen passiven Frieden, sondern einen «grundlegenden und fruchtbaren Frieden in dieser Region, der Paradigmen formt und Werte schafft». Der emiratische Aussenminister Abdullah bin Sajid sagte zu Lapid: «Jair, Du bist nicht nur ein Partner, Du bist ein Freund.»
Israel hat binnen 18 Monaten diplomatische Beziehungen mit Bahrain, den VAE, Marokko und Sudan aufgenommen. Zuvor hatte der jüdische Staat nur mit Ägypten und Jordanien Friedensverträge unterzeichnet. Als Hauptmotor der Annäherung gelten wirtschaftliche Erwägungen. Die Länder bilden aber auch eine Allianz gegen den Iran.
(SDA)