Im Norden an den Küsten von Deutschland drohen Sturmfluten. Das Sturmtief Zoltan hat das Nachbarland fest im Griff. Wegen des Orkans sind Bäume umgestürzt. In Hamburg hat die Elbe den Fischmarkt überflutet – es besteht akute Gefahr und Sirenenalarm. Weiter werde das für den Abend vorhergesagte Hochwasser am Pegel St. Pauli etwa 2,5 Meter höher als das mittlere Hochwasser erwartet, hiess es im Sturmflutwarndienst des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH).
Das Sturmtief Zoltan hat bereits am Donnerstag in Deutschland zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen geführt. Im nordrhein-westfälischen Bochum etwa vermeldete die Feuerwehr am frühen Abend zahlreiche Einsätze wegen Bäumen, die auf Häuser und Autos gestürzt waren.
In Düsseldorf mussten die Einsatzkräfte bislang etwa 40 Mal im Zusammenhang mit dem Wetter ausrücken. Für die deutsche Nordseeküste, das Wesergebiet und das Hamburger Elbgebiet bestand eine Sturmflutwarnung der Behörden.
Bundesweite Bahnstörungen
Die Feuerwehr in Bremen kündigte daher eine Räumung einiger Gegenden «ausserhalb der sogenannten Hauptdeichschutzlinien» am Freitagmorgen an. In diesen Bereichen bestehe wegen der Vorhersagen einer Sturmflut Überschwemmungsgefahr am Freitag ab 9.30 Uhr, erklärte die Feuerwehr.
Indes wirkte sich Zoltan auch auf den Bahnverkehr aus. «Aufgrund von Sturmschäden» komme es am Donnerstag und Freitag «zu Verspätungen und Zugausfällen im Fernverkehr» erklärte die Deutsche Bahn auf ihrer Website. Betroffen waren etwa die ICEs und ICs zwischen Berlin und Hannover. Reisende, die ihre Fahrt wegen des Sturms am Donnerstag und Freitag verschieben wollten, «können ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen», hiess es weiter. (AFP/SDA)