Ivanka Trump ist Tochter und Beraterin von US-Präsident Donald Trump. Wenn sie sich bislang öffentlich zur Politik ihres Vaters äusserte, stand sie wenig überraschend hinter ihm. Bis jetzt.
Bei einer Veranstaltung in Washington hat sich Ivanka zu den umstrittenen Trennungen von Migrantenfamilien an der Grenze Mexikos geäussert. Dass Kinder von ihren Eltern getrennt wurden, bezeichnete die Präsidententochter als «Tiefpunkt».
«Tochter einer Immigrantin»
Ivanka bezog sich auf die Nulltoleranz-Politik, die ihr Vater Donald Trump unterstützte. Von April bis Mitte Juni war die umstrittene Praxis in Kraft. Über 2000 Kinder illegalerer Einwanderer wurden in diesem Zeitraum von ihren Eltern getrennt. Erst nach einem Aufschrei der Empörung wurde die Nulltoleranz-Politik wieder gestoppt.
In Washington sagte Ivanka weiter, sie sei «sehr entschieden» gegen die Trennung von Eltern und Kindern. Sich selbst beschrieb sie als «Tochter einer Immigrantin». Ihre Mutter Ivana, die erste Ehefrau vom US-Präsidenten, stammt aus der früheren Tschechoslowakei.
Ivanka sieht Medien nicht als Feind des Volkes an
Doch damit nicht genug. Auch die harsche Kritik ihres Vaters gegenüber der Medien kann sie offenbar nicht unterstützen. Donald Trump betitelte die Presse wiederholt als «Feinde des Volkes». Ivanka sagte bei der Konferenz des 2016 gegründeten Nachrichtenportals «Axios»: «Nein, ich empfinde die Medien nicht als Feinde des Volkes».
Der US-Präsident hat in der Zwischenzeit von den Aussagen seiner Tochter Wind gekriegt. Er reagierte mit einem Tweet. Natürlich handelt es sich nach Ansicht von Donald Trump um ein Missverständnis. Er schrieb: «Sie fragten meine Tochter Ivanka, ob die Medien der Feind des Volkes seien oder nicht. Sie hat zu Recht Nein gesagt. Es sind die FAKE NEWS, die einen grossen Teil der Medien ausmachen, die der Feind des Volkes sind!» (nim)