Belgien wegen Krawallen in Niederlanden in Sorge
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Proteste in den Niederlanden:Polizei schlägt mit Wasserwerfern zurück

Autos und Geschäfte brennen
Holland wegen Corona-Protesten in Aufruhr

In den Niederlanden wurde ein Ausgangssperre verhängt – und Corona-Skeptiker stiegen auf die Barrikaden. Premierminister Mark Rutte zeigt sich empört.
Publiziert: 25.01.2021 um 12:13 Uhr
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Aktualisiert: 15.02.2021 um 16:06 Uhr
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Demonstranten werfen auf einer Strasse mit Steinen. Mehrere hundert Menschen haben vor dem Bahnhof von Eindhoven gegen die aktuelle Corona-Politik demonstriert.
Foto: Rob Engelaar/ANP/dpa

Am Tag nach den schweren Krawallen in den Niederlanden hat Premier Mark Rutte die Gewalt scharf verurteilt. «Das ist absolut unzulässig, das hat nichts zu tun mit Protesten, sondern ist kriminelle Gewalt», sagte Rutte am Montag in Den Haag.

In mehr als zehn Städten im Land hatte es heftige Ausschreitungen gegeben. Gruppen hatten sich aus Protest gegen verschärfte Corona-Massnahmen und die abendliche Ausgangssperre in verschiedenen Städten versammelt und randaliert. Polizisten waren mit Feuerwerk und Steinen angegriffen worden. Autos wurden in Brand gesteckt, Gebäude beschädigt und Geschäfte geplündert. Erst nach Stunden hatte die Polizei die Lage unter Kontrolle.

Bürger müssen von 21 Uhr bis 4.30 Uhr drinnen bleiben

Am Samstagabend war erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie eine Ausgangssperre in Kraft getreten. Die Bürger müssen von 21.00 bis 4.30 Uhr in ihren Wohnungen bleiben. Verstösse werden mit Geldbussen von 95 Euro bestraft.

Die Unruhen hatten am Sonntagnachmittag in Amsterdam und Eindhoven begonnen, als die Polizei zuvor verbotene Demonstrationen gegen die Ausgangssperre auflösen wollte. Später flammten Proteste und Krawalle unter anderem auch in Den Haag, Tilburg, Stein, Enschede, Roermond und Apeldoorn auf.

Militärpolizei musste ausrücken

In der südöstlichen Provinz Limburg an der deutschen Grenze wurde die Militärpolizei zu Hilfe gerufen. In Enschede griffen Randalierer ein Krankenhaus mit Steinwürfen an. Mehr als 200 Personen wurden landesweit festgenommen. Erst gegen Mitternacht kehrte nach Mitteilungen der Einsatzkräfte an den meisten Orten Ruhe ein.

In sozialen Medien war am Sonntag zu Krawallen aufgerufen worden. Politiker verurteilten die Gewalt. Dies habe nichts mit legitimen politischen Demonstrationen zu tun, erklärte Justizminister Ferd Grapperhaus. «Das ist schlicht kriminelles Verhalten.»

Geschäfte geplündert

Zuvor hatte die Polizei bereits in Amsterdam und Eindhoven mit Wasserwerfern verbotene Demonstrationen beendet. Hunderte Demonstranten hatten nach Polizeiangaben gegen die Corona-Massnahmen protestiert und die Polizei mit Feuerwerkskörpern und Steinwürfen angegriffen. In Eindhoven wurden Geschäfte geplündert und Brände gelegt.

In Amsterdam ging die Polizei mit Pferden, Hunden und Schlagstöcken gegen die Demonstranten vor. Allein in Amsterdam gab es etwa 170 Festnahmen. In Eindhoven wurden mehr als 30 Menschen festgenommen. Bereits am Abend zuvor hatte es in der Kleinstadt Urk nördlich von Amsterdam Krawalle gegeben. Dort hatten Jugendliche nach Polizeiangaben ein Corona-Testzentrum des Gesundheitsamtes in Brand gesteckt. (SDA)


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