Drei Angreifer rasten am Samstagabend auf der London Bridge mit einem Kleinlaster in eine Menschenmenge, dann stiegen sie aus und attackierten Passanten, Restaurant-Gäste und Bar-Besucher mit Jagdmessern (BLICK berichtete). Mindestens sieben Menschen sterben. So auch die drei Attentäter, die von der Polizei niedergeschossen wurden.
Unter den rund 50 Verletzten war auch Candice Hedge, die seit einem Jahr in London lebt. Die 31-jährige Australierin arbeitete mit ihrem Freund in einem Restaurant beim Borough Market, als einer der Terroristen mit einem knapp 30 Zentimeter langen Messer ins Gebäude stürmte und es Candice in den Hals rammte.
Ihr Freund brachte sie sofort ins Spital und rief Hedges Mutter Kim Del Toro via Skype an. «Sie war komplett zugerichtet und konnte nicht reden», erzählt Del Toro der australischen Nachrichtenagentur Fairfax Media. «Aber sie hielt den Daumen hoch und ich wusste, sie wird okay.»
«Macht euch nicht zu viele Sorgen»
Hedge selbst gibt sich nach der Horror-Nacht kämpferisch. «Mir geht es gut. Zwar immer noch im Spital, aber über dem Berg», schreibt die 31-Jährige auf Facebook. «Ich kann nicht wirklich reden. Dieses A***loch hat mich in den Hals gestochen.» Glücklicherweise wurden weder ihre Hauptarterien noch die Luftröhre verletzt. «Macht euch nicht zu viele Sorgen. Ich liebe euch alle.»
Auch Oliver Dowling (32) hatte unfassbares Glück. Einer der Attentäter stach in das Gesicht, den Hals und den Bauch des Neuseeländers. Der 32-Jährige konnte dank einer vierstündigen Operation gerettet werden, schreibt seine Schwester auf Facebook.
Der Zustand seiner Freundin Marie Bondeville, die ebenfalls angegriffen wurde, ist noch nicht bekannt. Gemäss Dowlings Schwester wird sie in einem anderen Spital operiert. «Da wir keine nächsten Verwandten sind, sagen sie uns leider nichts.»
Zwölf Verhaftungen bei Hausdurchsuchungen
Unterdessen hat die Polizei mehrere Razzien durchgeführt und konnte zwölf Personen verhaften. Grossbritannien will kommenden Dienstag um elf Uhr Ortszeit mit einer Schweigeminute den Opfern des Terroranschlags gedenken. (voi)