Tote habe es bisher nicht gegeben, sagte Darren Klemm von der Feuerwehr Westaustralien am Mittwoch vor Journalisten. «Das Feuer wird noch mindestens die nächsten drei, vier oder fünf Tage eine Herausforderung sein», warnte er.
Über 300 Feuerwehrleute im Einsatz
Windböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 70 Kilometern pro Stunde erschwerten Klemms Worten zufolge die Löscharbeiten. Erst zum Wochenende werden demnach bessere Wetterbedingungen erwartet. Mehr als 300 Feuerwehrleute kämpften gegen die Flammen an.
Das sogenannte Woorooloo-Feuer war am Montag aus bisher unbekannter Ursache ausgebrochen und hatte seine Grösse in der Nacht zum Dienstag verdoppelt, wie die Nachrichtenagentur AAP berichtete. Seit dem Ausbruch der Brände wurden 10.000 Hektar Gelände verwüstet. Betroffen waren die nördlichen Vororte von Perth. Die Metropole ist Australiens viertgrösste Stadt mit etwa zwei Millionen Einwohnern.
Verheerende Buschbrände gab es schon im letzten Jahr
In Australien ist derzeit Sommerzeit, in Perth herrschten am Mittwoch Temperaturen um die 30 Grad Celsius. Bereits Anfang Januar hatten nördlich der Stadt Feuer gewütet. Dabei verbrannten bereits Tausende Hektar Buschland. Neben dem Feuer bereitet auch die Corona-Pandemie derzeit besondere Sorgen. Perth war am Sonntag in einen fünftägigen Lockdown gegangen, nachdem der Wachmann eines Quarantäne-Hotels positiv auf das Virus getestet worden war.
Die Australier hoffen, von einer Feuerkatastrophe wie im vergangenen Jahr verschont zu bleiben. Verheerende Buschbrände hatten von August 2019 bis März 2020 in sechs der insgesamt acht australischen Bundesstaaten und Territorien über zwölf Millionen Hektar Land verwüstet. Mehr als 30 Menschen starben, fast 3 Milliarden Tiere wurden laut Umweltorganisation WWF geschädigt oder getötet.
(SDA)