Am 1. Dezember feierten 173 Mitarbeiter des Universitätsspitals Malaga (Spanien) in einem Restaurant eine Weihnachtsparty. Am Ende hatten sich 68 Personen mit dem Coronavirus angesteckt und das trotz Impfung. Alle Betroffenen arbeiteten laut der Zeitung «El Pais» auf der Intensivstation des Spitals.
Alle Fälle scheinen mild zu verlaufen, wie die Zeitung schreibt. Denn die Mitarbeiter hätten kurz zuvor die Booster-Impfung erhalten. Zudem mussten alle Teilnehmer vor dem Anlass noch einen Antigen-Schnelltest machen.
Allerdings bietet ein solcher Test nur bedingt Gewissheit. Auch bei Infizierten kann ein Antigen-Schnelltest negativ ausfallen. Besseren Schutz bietet da ein PCR-Test, der ist aber auch teurer. Und: Die Auswertung dauert länger – bis zu 48 Stunden.
Gesundheitsminister mahnt zur Vorsicht
Die Gesundheitsbehörden in Andalusien haben inzwischen den Mitarbeitern anderer Spitäler empfohlen, nicht mehr an Weihnachtsfeiern teilzunehmen. Auch der spanische Premierminister Pedro Sanchez (49) mahnte die Menschen, vorsichtig zu sein – gerade über die Weihnachtszeit.
Die Corona-Zahlen sind in Spanien mit einer Impfquote von rund 80 Prozent – davon zwölf Prozent mit Drittimpfung – wieder deutlich gestiegen, jedoch nicht so stark wie in der Schweiz. Landesweit liegt die Sieben-Tage-Inzidenz – also die Zahl der Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner binnen einer Woche – bei fast 140. Zum Vergleich: In der Schweiz liegt der Wert aktuell bei 590.
Auf den Balearen mit Mallorca beträgt der Wert 152, auf den Kanaren 115 und in Katalonien 156. Auch mehrere Fälle der Omikron-Variante wurden registriert. Die Lage in den Spitälern ist jedoch relativ entspannt. (bra/SDA)