Aus Vorsicht
Jüngere Briten kriegen anderen Impfstoff

Wegen der Gefahr seltener Blutgerinnsel sollen Menschen unter 40 Jahren in Grossbritannien künftig bevorzugt eine Alternative zum Corona-Impfstoff von Astrazeneca erhalten. Das teilten die britische Impfkommission JCVI und die Arzneimittelbehörde MHRA am Freitag mit.
Publiziert: 07.05.2021 um 16:21 Uhr
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Aktualisiert: 07.05.2021 um 16:24 Uhr
Menschen stehen vor einem Impfzentrum in Reading in Großbritannien. Foto: Steve Parsons/PA Wire/dpa
Foto: Steve Parsons

Jüngsten Zahlen zufolge sind in Grossbritannien bis Ende April 49 Menschen infolge von seltenen Blutgerinnseln in Verbindung mit einer geringen Zahl an Blutplättchen nach einer Astrazeneca-Impfung gestorben. Insgesamt traten die Symptome bei 242 Menschen nach einer ersten Impfung mit Astrazeneca auf. Bis Ende April erhielten laut Behördenangaben in Grossbritannien 22,6 Millionen Menschen eine erste Impfung mit Astrazeneca.

Wie die Arzneimittelbehörde weiter mitteilte, gibt es nun auch in Grossbritannien Hinweise, dass Frauen stärker von den Blutgerinnseln betroffen sind als Männer. Auch dort zeigt sich nun, dass die Fälle häufiger bei jüngeren Menschen auftreten als bei Älteren. Das müsse berücksichtigt werden beim Einsatz des Mittels, hiess es in einem MHRA-Bericht. Ihre grundsätzliche Empfehlung für den Impfstoff für alle Altersgruppen änderten die britischen Behörden jedoch nicht. Die Vorteile einer Impfung überwiegen demnach weiterhin die Risiken für die Mehrzahl der Menschen.

(SDA)

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