Ein toter Pottwal wurde auf der kanarischen Insel La Palma angespült. Im Inneren des Wals entdeckte ein Forscherteam der Universität Las Palmas de Gran Canaria eine wertvolle Substanz: Ambra.
Das Team hatte eine Autopsie durchgeführt, um die Todesursache des Tieres zu untersuchen. Dies berichtet «The Guardian». Die Forscher vermuteten, dass der Wal ein Verdauungsproblem hatte und fanden einen über neun Kilogramm schweren Stein in seinem Darm.
Heutzutage meist durch synthetische Stoffe ersetzt
Dieser Klumpen erwies sich als die seltene Substanz namens Ambra, die in der Natur als einer der wertvollsten Düfte gilt und früher in der Parfümherstellung verwendet wurde. Heutzutage wird sie meistens durch synthetische Stoffe ersetzt. Echtes Ambra wird nur noch in einigen teuren Parfüms verwendet, da es dazu dient, Düfte zu fixieren und ihre Haltbarkeit zu verlängern.
Es wird vermutet, dass die Substanz entsteht, wenn der Wal Tintenfische und Kraken verdaut. Die Ambra-Klumpen gelangen dann durch Erbrechen oder Ausscheidung ins Meer. Allerdings können die Klumpen auch zu gross werden und zum Tod der Pottwale führen.
Auch als «schwimmendes Gold» bekannt
Das Material ist auch als «schwimmendes Gold» bekannt. Ambra wird bloss etwa in jedem hundertsten Wal gefunden.
Laut dem Bericht hofft das Forscherteam, den Klumpen zu verkaufen und den Erlös den Opfern des Vulkanausbruchs auf La Palma im Jahr 2021 zukommen zu lassen. Der gefundene Ambra-Klumpen hat ein Gewicht von 9,5 Kilo und einen Wert von etwa 500'000 Euro. (noo)