«Aus Sicherheitsgründen» hat die Abteilung für Internet-Kriminalität im Iran entschieden, «Pokémon Go» zu verbieten. Das Spiel sei zu gefährlich und müsse daher verboten werden, erklärte die Staatsanwaltschaft laut Medienberichten heute.
Wie viele Internetnutzer im Land bereits auf virtuelle Monsterjagd gehen, ist unklar - laut Staatsanwaltschaft sind es nur wenige.
Im Iran sind zahlreiche Internetseiten und Apps verboten. Die Mehrheit der iranischen Nutzer aber ignoriert diese Verbote und verschafft sich über Datentunnel Zugang.
Bevölkerung soll nicht verdorben werden
Auch in Malaysia ist «Pokémon Go» verpönt. Dort haben die obersten islamischen Autoritäten den Muslimen des südostasiatischen Landes das Spiel verboten. Die Bevölkerung solle davor bewahrt werden, verdorben zu werden, heisst es in einem am späten Freitagabend verkündeten Beschluss des Muftis der malaysischen Bundesterritorien. Das Spiel könne zu einer Invasion der Privatsphäre, zu Sucht und zu emotionalen Störungen führen.
Gut 60 Prozent der mehr als 30 Millionen Einwohner Malaysias sind Moslems, der Islam ist dort Staatsreligion.
Mit dem Smartphone-Spiel «Pokémon Go» von Nintendo gehen Spieler in der realen Welt auf die Suche nach kleinen virtuellen Monster-Figuren, die sie einfangen, trainieren und gegeneinander kämpfen lassen können. Das Spiel hat einen internationalen Hype ausgelöst. (SDA)