Schlimme Szenen in einer illegalen Siedlung nahe der südafrikanischen Stadt Port Elizabeth. Um gegen den drohenden Abbruch von rund 90 Hütten, darunter auch seine eigene, zu protestieren, kletterte ein 38-jähriger Mann mit seiner sechs Monate alten Tochter im Arm auf das Dach seines Zuhauses.
Er drohte, das Kind in den Tod zu werfen, wenn die Abbruchpläne nicht aufgegeben würden. Polizeikräfte umzingelten daraufhin das Haus und versuchten, den Mann zur Vernunft zu bringen. Doch dann geschah das Unfassbare: Unter den Anfeuerungsrufen anderer Slumbewohner schleuderte der Vater sein Baby in hohem Bogen vom Dach.
Kind in letzter Sekunde gefangen
Ein Polizist, der dem Rabenvater auf das Dach gefolgt war, konnte die Tat nicht mehr verhindern. Glücklicherweise hatten sich seine Kollegen direkt unter der Hütte in Stellung gebracht. Das Mädchen konnte aufgefangen werden und blieb unverletzt.
Wie der südafrikanische «Herald» berichtet, ist das Baby mittlerweile in der Obhut der Polizei. Die Sozialdienste nahmen sich seiner an.
«Er wird die volle Härte des Gesetzes zu spüren bekommen»
Der Mann wurde verhaftet und muss sich wegen versuchten Mordes an seiner Tochter vor Gericht verantworten. «Er wird die volle Härte des Gesetzes zu spüren bekommen», sagte Polizeichef Dewie Rabie den örtlichen Medien.
Gebracht hat dem Mann sein Protest nichts. Nach seiner Verhaftung rückten die Bauarbeiter plangemäss aus und rissen alle illegalen Bauten im Gebiet ab. (krj)