Aus Museum in Philadelphia (USA)
Eine der giftigsten Spinnen der Welt gestohlen

Die sechsäugige Sandspinne wurde aus einem Museum in den USA gestohlen, und keiner weiss, wo sie ist. Mit ihr klauten die Diebe 7000 weitere Krabbelviecher im Wert von 40'000 Dollar.
Publiziert: 07.09.2018 um 21:07 Uhr
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Aktualisiert: 20.09.2018 um 20:27 Uhr
Eine der giftigsten Spinnen der Welt gestohlen
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Philadelphia (USA):Eine der giftigsten Spinnen der Welt gestohlen

7000 Käfer, Reptilien und Spinnen wurden aus dem Philadelphia Museum in den USA gestohlen. Darunter auch die sechsäugige Sandspinne, eine der tödlichsten ihrer Art auf der Welt, berichtet «Business Insider».

Die Diebe entwendeten am 22. August auch Insekten und Eidechsen im Wert von 40'000 Dollar, sagen die Behörden. Welche Tiere genau fehlen, sei laut Polizei schwer zu sagen. Denn die Diebe haben auch alle Protokolle mitgenommen.

Die Polizei glaubt, dass im Philadelphia Insectarium and Butterfly Pavilion aktuelle und ehemalige Mitarbeiter am Werk waren. Die Sicherheitskameras zeigen mehrere Personen beim Verlassen des Museums. Der grösste Teil der Sammlung wurde dabei in Plastikbehältern untergebracht, darunter auch Taranteln und Geckos. Der Geschäftsführer des Museums, Dr. John Cambridge, glaubt, die Täter würden die Tiere weiterverkaufen wollen.

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7000 Insekten und Reptilien wurden aus dem Museum Philadelphia Insectarium and Butterfly Pavilion geklaut.
Foto: Google maps

Spinnenbiss kann zu Amputation führen

Mittlerweile konnte einige der Käfer wieder gefunden werden. Von der giftigen sechsäugigen Sandspinne fehlt allerdings jede Spur.

Obwohl sie Menschen selten beisst, wirkt ihr Gift stark blutverdünnend. Gemäss einem Fachzeitschriftenartikel kann ein Biss dermonekrotische Läsionen zur Folge haben. In schweren Fällen kommt es zu einer Amputation. Ihr Gift ist deshalb so gefährlich, weil kein Gegengift existiert. Für Kaninchen kann der Biss tödlich enden. Die Spinnen stammen aus den Trockenwäldern und Wüsten im südlichen Afrika, Südamerika und Mittelamerika.

«Jeder macht dumme Sachen, wenn er jung ist»

Zwei Verdächtige wurden von der Polizei kontaktiert, verhaftet wurde aber bisher noch keiner. Dr. Cambridge scheint Mitleid mit den Tätern zu haben. «Sie sind jung, und ich hoffe wirklich, dass dies nicht etwas ist, was sie für den Rest ihres Lebens verfolgt», sagt er. «Jeder macht dumme Sachen, wenn er jung ist.»

Der zweite und der dritte Stock des Museums bleiben bis zu einer Expo am 3. November geschlossen. Bis dann hofft man, die Sammlung wieder auffüllen zu können. (man)

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