Das Bild sei in der Nacht zum Montag aus dem Singer-Laren-Museum in Laren im Zentrum des Landes gestohlen worden, sagte Museumsdirektor Evert van Os am Montag in einer Videobotschaft. Das Museum ist wegen der Coronavirus-Pandemie derzeit geschlossen.
Das Werk war eine Leihgabe des Groninger Museums. Wie hoch der Wert des Bildes ist, teilte das Museum zunächst nicht mit.
Zielsicheres Vorgehen der Einbrecher
Die Einbrecher waren nach Angaben der Polizei gegen 3.15 Uhr durch die gläserne Haupteingangstür eingedrungen. Dabei war nach Angaben der Polizei der Alarm ausgelöst worden. Beamte waren sofort zu dem Museum gefahren - doch die Täter waren bereits fort. Es wurde nur das Van-Gogh-Gemälde gestohlen.
«Ein wundervolles und bewegendes Gemälde von einem unserer grössten Künstler ist entwendet worden, der Gemeinschaft entnommen», sagte Museumsdirektor Jan Rudolph de Lorm in einer im Internet übertragenen Erklärung. «Ich bin geschockt und unglaublich wütend.» Auch Andreas Blüm, Direktor des Groninger Museums reagierte schockiert. «Dies ist ein Diebstahl an uns allen.»
Van Gogh bei Kriminellen beliebt
Van Gogh (1853-1890) hatte das Bild im Garten seiner Eltern in dem südniederländischen Ort Nuenen gemalt. Dort war sein Vater Pfarrer gewesen. Der Pfarrgarten war nach Angaben des Museums ein Ort der Ruhe und Inspiration für den jungen Maler. Das Werk war in der Ausstellung «Spiegel der Seele» mit Werken von niederländischen Künstlern um 1900 gezeigt worden.
Gemälde von Vincent van Gogh erzielen regelmässig Millionenpreise und sind entsprechend bei Kriminellen beliebt. Im vergangenen April waren zwei Meisterwerke des niederländischen Expressionisten 16 Jahre nach ihrem Diebstahl ins Van-Gogh-Museum in Den Haag zurückgekehrt. (SDA)