Die italienischen Behörden wiesen der Organisation Sea-Watch am Donnerstag nach mehrtägiger Wartezeit den Hafen Pozzallo im Süden der Insel zu. An Bord sind nach Angaben der Helfer insgesamt 344 Migranten. Einige seien sehr erschöpft und dehydriert, weil sie tagelang auf See unterwegs gewesen seien.
In Italien ist die Migration aus Nordafrika über das Mittelmeer ein politisches Streitthema. Rechte Politiker werfen Hilfsorganisationen vor, mit Schleppern zusammenzuarbeiten. Der ehemalige Innenminister Matteo Salvini muss sich an diesem Donnerstag in Mailand vor Gericht wegen übler Nachrede gegen die frühere «Sea-Watch 3»-Kapitänin Carola Rackete verantworten. Die 34-Jährige ist nach eigenen Angaben nicht am Ort. Auch Salvini werde nicht erscheinen, wie sein Büro am Mittwochabend mitteilte.
(SDA)