Aus Gurt gelöst
Frau (†41) stürzt in Italien von Seilrutsche in den Tod

Tragischer Unfall in den Orobie-Alpen: Eine Frau stürzt in den Tod. Der Grund für den Unfall ist noch unklar.
Publiziert: 06.05.2024 um 01:01 Uhr
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Aktualisiert: 06.05.2024 um 08:51 Uhr
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Ghizlane M. stürzte aus einer Höhe von rund 20 Metern in den Tod.
Foto: Screenshot

Am Sonntag kommts auf der Luftseilsportanlage in Albaredo per San Marco in der Nähe des Comersees zu einem tragischen Unfall: Die 41-jährige Ghizlane M.* «fliegt» am Stahlseil befestigt über den Wald – als sie kurz vor Erreichen des Ziels abstürzt.

Die Marokkanerin, die schon länger in Italien wohnt, stürzt aus einer Höhe von rund 20 Metern in den Wald. Trotz des schnellen Eingreifens von Alpinrettung, Feuerwehr und anderen Einsatzkräften kann nichts mehr für die Frau getan werden: Ihre Verletzungen sind zu schwer, sie stirbt noch am Unfallort.

Zog offenbar Füsse aus der Schlaufe

Unklar ist, wie die Frau aus dem gesicherten Gurt fallen konnte. Gemäss italienischen Medien steht die These im Raum, dass sie selbst den Gurt geöffnet haben könnte, da sie sich unwohl gefühlt habe. Denn das Geschirr, in dem sie hing, fiel nicht mit ihr in die Tiefe.

Offenbar hielt der Schlitten rund 30 Meter vor dem Ziel an. Laut «Il Gazzettino» bekam sie Angst und löste ihre Beine aus den Gurten, danach rutschte sie offenbar aus dem Gurt, der ihren Oberkörper festhielt.

Leiche wird obduziert

Die Staatsanwaltschaft der Gemeinde Sondrio hat das Material beschlagnahmt, um festzustellen, ob ein Materialfehler vorliegt oder ob die Frau beim Start fehlerhaft befestigt war. Die Leiche von Ghizlane M. wird nun obduziert.

Die Luftseilsportanlage wurde im Jahr 2011 eingeweiht. Die Fahrt am Stahlseil von Albaredo nach Bema ist rund 1500 Meter lang, die maximale Höhe über Boden ist 234 Meter. Am Seil erreichen die Abenteuerlustigen dabei eine Geschwindigkeit von fast 120 km/h. (neo)

*Name bekannt

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