In Deutschland standen in der Nacht auf heute erneut Asylunterkünfte in Flammen. Im baden-württembergischen Rottenburg brannten Dutzende Container nieder, in denen rund 80 Flüchtlinge untergebracht waren.
Beim mutmasslichen Brandanschlag wurden fünf Menschen verletzt. Drei Personen verletzten sich am Bein, als sie aus Angst vor dem Feuer aus dem Fenster gesprungen waren. Weitere Personen erlitten leichte Rauchvergiftungen. Insgesamt vier Menschen wurden ins Spital gebracht.
Die anderen Bewohner wurden mit Bussen in die Festhalle der Stadt gebracht, wo das Deutsche Rote Kreuz die Menschen versorgte. Mehr als 100 Feuerwehrleute waren im Einsatz, um den Brand zu löschen. Die Kriminalpolizei richtete eine Ermittlungsgruppe ein, die Brandursache sei noch völlig unklar.
Brand auch in Thüringen
Im Ebeleben in Thüringen brannten derweil die Dachstühle von drei Wohnblocks nieder, in denen Flüchtlinge untergebracht werden sollten. Meldungen über den Brand gingen gegen 3.30 Uhr ein. Es habe keine Verletzten gegeben, sagte ein Sprecher der Einsatzzentrale.
Die Brandursache sei noch unklar, allerdings sei Absicht nicht auszuschliessen, da es gleich in drei Dachstühlen gebrannt habe. Ein Führungsstab sei für die Ermittlungen eingerichtet worden.
In den vergangenen Wochen waren in verschiedenen Teilen Deutschlands immer wieder Brandanschläge auf Flüchtlingsunterkünfte verübt worden. Laut einer Statistik von Pro Asyl und der Amadeu Antonio Stiftung kam es seit Anfang Jahr im Land zu über 40 Brandanschlägen auf aktuelle und zukünftige Unterkünfte von Asylsuchenden. (SDA/lha)