Die erwarteten Ausschreitungen bei den Demonstrationen machten es unmöglich, für die «angemessene Sicherheit» zu sorgen, hiess es. Auch andere Sehenswürdigkeiten bleiben am Samstag geschlossen.
Paris-Besucher müssen mit starken Einschränkungen rechnen. Zahlreiche Museen, darunter der Louvre und das Musée d'Orsay, bleiben geschlossen, wie Kulturminister Franck Riester mitteilte. «Wir müssen unsere Kulturstätten in Paris und überall in Frankreich schützen», sagte er.
65'000 Sicherheitskräfte
Auf dem bei Touristen beliebten Boulevard Champs-Elysées sollen am Samstag die Geschäfte geschlossen bleiben. Die Polizeipräfektur wies die Einzelhändler an, ihre Türen und Zugänge am Tag vor dem zweiten Advent zu versperren, wie aus einem Schreiben hervorgeht, das der Nachrichtenagentur AFP vorliegt.
Auch umliegende Strassen sind demnach betroffen, etwa jene vor dem Elysée-Palast, dem Amtssitz von Präsident Emmanuel Macron. Dort haben die «Gelbwesten» ebenfalls zu Protesten aufgerufen.
Die Regierung rechnet mit massiver Gewalt. Sie hat landesweit die Mobilisierung von mehr als 65'000 Sicherheitskräften angekündigt.
Sachschaden in Millionenhöhe
Zu den betroffenen Museen gehören auch Touristen-Magnete wie die Pariser Katakomben und der Grand Palais mit seiner Miró-Ausstellung, wie die Einrichtungen mitteilten. Auch das Museum für Moderne Kunst und das Wissenschaftsmuseum Palais de la Découverte bleiben geschlossen. In beiden Pariser Opern - am Opern-Platz sowie am Bastille-Platz - fallen die Vorstellungen aus.
Vergangenes Wochenende war es auf den Champs-Elysées und rund um den Arc de Triomphe zu schweren Ausschreitungen gekommen. Der Triumphbogen wurde mit Parolen beschmiert. Bei den Protesten wurden mehr als 260 Menschen verletzt, es entstand ein Sachschaden in Millionenhöhe. (SDA)